Rezension

Einzigartig

Scythe 01 - Die Hüter des Todes - Neal Shusterman

Scythe 01 - Die Hüter des Todes
von Neal Shusterman

Spannend und absolut unvergleichlich

Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de
"Scythe - Die Hüter des Todes" ist ein einzigartiges Buch. Die Idee ist neu und mit anderen Büchern überhaupt nicht vergleichbar. Das war es auch, was mir an diesem Buch am Besten gefallen hat. Es ist ja häufig so, dass man Parallelen zwischen manchen Büchern ziehen kann. Doch zu "Scythe" fällt mir absolut keine Parallele ein.
Der Schreibstil ist einfach, aber spannend gehalten. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in für mich kürzester Zeit gelesen.
Die Sichtweise wechselt zwischen Rowan und Citra, sodass man von beiden Charakteren einen guten Eindruck bekommt. Zudem werden beide sehr lebendig beschrieben.
Zwischen den Kapiteln gibt es jedesmal kurze Ausschnitte aus den Tagebüchern einiger Scythe. Dadurch bekommt man auch Einblick in die Gedankenwelt der Nebenpersonen. Vor allem Scythe Goddard wurde so für mich noch einmal furchteinflössender und brutaler.
Mir persönlich ist bei Utopien besonders wichtig, das alle eventuellen Fälle bedacht wurden. Damit meine ich, dass zum Beispiel bei "Scythe" erklärt wurde wie mit Problemen wie Selbstmord, Übergewichtigkeit und Depression umgegangen wird, da diese Themen in einer perfekten Welt wie in "Scythe" ja keine Rolle mehr spielen dürften. Oft geht es mir nämlich so, dass ich in Utopien kleine Widersprüche finde oder mich frage wie und ob bestimmte Probleme gelöst wurden. Bei "Scythe" war ich überrascht wie viele Eventualitäten bedacht wurden.
Doch ich muss zugeben ein winziges Manko hat dieses Buch meiner Meinung nach. Anfangs ist es etwas anstößig wie leicht mit dem Thema Tod umgegangen wird. Natürlich macht dieser Aspekt das Buch nur überzeugender. Doch als Leser muss man sich erst daran gewöhnen. 
Zum Beispiel macht es manchen Personen aus der Geschichte Spaß sich von Hochhäusern zu stürzen. Dass wird als "Platschen" bezeichnet und stellt natürlich in der Welt aus "Scythe" kein Problem dar. Mir persönlich wurde bei dem Gedanken etwas mulmig zu Mute und ich habe es als leicht taktlos empfunden. Andererseits kann ich natürlich verstehen, dass dies für das Buch wichtig ist, um die Geschichte möglichst glaubwürdig darzustellen.