Rezension

Elements ~

Spark (Die Elite 1) - Vivien Summer

Spark (Die Elite 1)
von Vivien Summer

Bewertet mit 5 Sternen

Stell dir vor, dein Leben verändert sich vollkommen. Zu deinem Albtraum. Genau so ergeht es der Protagonistin Malia. Ihre Geschichte wird von der Autorin in einem fesselnden, flüssigen Schreibstil, der eine spannende Hintergrundstimmung erzeugt, erzählt. 

In diesem Buch, befinden wir uns in der Zukunft. Die Welt leidet unter der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel. Busse findet man nur noch in Museen und die Protagonistin hatte noch nie ein richtiges Buch in der Hand. Alles viel zu schlecht für die Umwelt. Als Kleinkind bekommt man ein Genveränderndes Serum verabreicht. Bei wem dieses Serum im Jugendalter anschlägt, erhält eine Eintrittskarte in die High Society und bekommt die Gabe mit einem Element umzugehen. 

Dementsprechend ist die Gesellschaft aufgeteilt in zwei Hälften. Es gibt die High Society und die Mittelschicht. In der High Society zu sein, wird von den Meisten als Ehre angesehen. Dort reinzukommen bedeutet Soldat zu werden und als die Elite zu gelten. Die Elite wird von vielen wie Popstars oder Heilige behandelt, während andere in ihnen blutrünstige Killermaschinen sehen. 

Für die Protagonistin Malia, ist die High Society ein wahrgewordener Albtraum. Sie ist eine schüchterne, eher wenig selbstbewusste Person, die am liebsten die meiste Zeit unsichtbar wäre. Mit einem einfachen, ruhigen Leben, wäre sie am glücklichsten und bereits sehr zufrieden. Bei zu viel Aufmerksamkeit, wird sie oft vollkommen still und bekommt kein Wort mehr heraus. Als ihr Test positiv ist und sie die Bestätigung erhält, dass sie zur Elite gehören wird, ist das für sie, als hätten Mond und Sonne Plätze getauscht. Seit einem gewissen Vorfall, kann sie die High Society überhaupt nicht leiden. Dabei ist sie, bei allem was in der Gesellschaft abläuft, skeptisch, hinterfragt alles und gibt sich nicht immer naiv mit allem zufrieden, was ihr als Information zugeworfen wird. Auf den Leser wirkt sie besonders dadurch sehr intelligent. Dass bei all dem Übel auch noch Chris ihr Ausbilder wird, macht das Chaos perfekt. 

Bei ihm handelt es sich um DIE berühmteste Eliteperson und ihrem heimlichen Schwarm. Wie er auf andere wirkt, ist ihm durchaus bewusst und er wirkt definitiv wie eine Person, die bisher alles im Leben erhalten hat, was er wollte. Dabei ist sein Auftreten oft selbstbewusst, arrogant, aber größtenteils einfach nur widersprüchlich. Der Versuch, ihn zu durchschauen ist ungefähr so einfach wie eine Banane in einen Apfel zu verwandeln. Was Frauen angeht, hat er seinen Ruf weg und auch mit Malia flirtet er nicht selten. Wobei man das auch sticheln nennen könnte. Je nachdem, wie man’s nimmt. Dennoch stößt er sie immer wieder mit mysteriösen Andeutungen von sich weg. Dabei stellt sich dem Leser schnell die Frage, was verbirgt er? Was will er wirklich? (Weiß er das eigentlich selbst? *hust*) 

Trotz seiner verwirrenden Art, sind die Romanzelastigen Szenen durchweg gelungen. In so vielen Situationen schafft es die Autorin den Leser mitfiebern zu lassen, einem dabei das Herz bis zum Anschlag schlagen zu lassen oder für ein Kribbeln in der Magengegend zu sorgen. Dabei webt sie eine vollkommen authentische Entwicklung in der Liebesgeschichte mit ein ohne dabei kitschig zu werden oder den Fokus von der Haupthandlung zu nehmen. 

Allerdings überzeugt die Geschichte auch mit gut ausgearbeiteten Nebencharakteren. Da gibt es zum Beispiel Sara, die beste Freundin von Malia und eine vollkommene Fanatikerin der High Society. In der Ausbildung trifft man auch vorwiegend auf Karliah und Ben. Die Beiden sind auch Rekruten von Chris und von ihrer Art her völlig unterschiedlich. Karliah ist sehr offen, ausfallend, sowie schlagfertig. Mit ihrer Art sorgt sie nicht selten für fette Schmunzler, während Ben ein herzensguter, lebensfroher Kerl ist, der einem von vorneherein sympathisch ist. Auch von Malias Familie erfährt man einiges und während ihrer Ausbildung trifft sie natürlich auch noch auf weitere Personen. Alle Nebencharaktere lernt man mal mehr, mal weniger kennen. So wie wir es im realen Leben auch tun, was der Geschichte einen zusätzlichen realistischen Touch gibt. 

In der Geschichte werden einige gute Ideen aufgegriffen. Von dem Weltenentwurf, bis zu den Details zu den Gaben. Zum Beispiel erkennt man an den Augen, ob jemand gerade ein Element benutzt und welches. So sieht man bei Chris oft ein loderndes Feuer in seinen Augen. Ihre guten Ideen, weiß die Autorin in eine spannende Handlung zu integrieren und fesselt damit letztendlich an die Seiten. 

Fazit: 

Genialos maximos! XD Hatte in letzter Zeit wohl zu viel Spanisch. (Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass das noch nicht mal wirklich Spanisch ist ^^') Dieses Buch war auf jeden Fall grandios auf ganzer Linie. Es hat mich total an die Seiten gefesselt und die Welt möchte ich zu gerne noch näher kennenlernen. Die Charaktere sind so abseits der typischen Buchfiguren dieser Genre und ihre Charakterzüge werden so authentisch beschrieben, dass man (auch ohne sich mit ihnen identifizieren zu müssen) sie verstehen kann. Für mich ein völlig neues Leseerlebnis.