Elfie räumt wieder auf - ★★★♡
Bewertet mit 3.5 Sternen
Elfie Ruland, so um die 60 und sehr resolut, räumt mal wieder auf. Diesmal kämpft sie sich in einem dunklen, miefigen Kabuff durch katastrophale Ablagesysteme und möchte die Buchführung des Beerdigungsinstitutes Pietas auf Vordermann bringen. Elfie wäre nicht Elfie, wenn es da nicht noch andere Dinge aufzuräumen, geradezurücken und einzufädeln gäbe.
So tuckert sie mit ihrem alten Käfer in der Gegend herum und besucht ihren Verlobten - der seit fast 30 Jahren auf dem Friedhof liegt. Man mag es kaum glauben, Elfie schafft es, mit ihrem Ludwig zu kommunizieren, ja, sogar zu streiten. Das ist zum Brüllen komisch - aber es nutzt sich auch ein wenig ab.
Elfie klärt auf, wo die verschwundenen Wertgegenstände Verstorbener abgeblieben sind und kümmert sich um das Liebesleben der jungen Alleinerziehenden Trixi. Die Kommissarin Alex weiß bald nicht mehr, wieweit Elfie selbst in den Vorfällen verstrickt ist und kämpft mit Mops Amadeus und dem Schwiegermonster in Spé - und das, wo sie doch gar nicht mehr weiß, ob ihr Hubertus all das wert ist.
Das Buch liest sich lockerflockig und unterhält auch gut. Aber mir fehlt ein wenig mehr Spannung und dramatik. Für mich ist es eher eine Kommödie. Wenn man das Buch nicht allzu ernst nimmt, ist es wirklich amüsant. Ein paar Ungereimtheiten muss man übersehen, dann steht einer netten Lektüre nichts im Wege. Weniger laute Lacher, aber ganz viel Gegrinse ist garantiert. Und am Ende hat man das Gefühl, dass Elfie, Alex, Trixi, Amadeus, Paul-Friedrich und Carlos in einer kleinen, eigenen Welt leben, die man doch mal wieder für einen Kurzbesuch auf dem Schirm haben sollte - das Autorenteam Frieda Mey wird sicher weitere Fälle für Elfie erarbeiten!