Rezension

Emotional, berührend und spannend

Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen
von Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen ist momentan in aller Munde und so hat auch mich die Neugier gepackt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Elizabeth und Tristan erzählt. Beide haben in der Vergangenheit viel durchgemacht und müssen lernen, mit ihrem Verlust zu leben. Zwischendurch gibt es noch kleinere Kapitel mit Flashbacks aus Tristans Vergangenheit, die mir geholfen haben, mich in seine Situation hineinzuversetzen und sein Handeln und Verhalten zu verstehen. 

Nachdem Liz zusammen mit ihrer kleinen Tochter wieder in ihr altes Haus zieht, trifft sie dort auf Tristan. All ihre Freunde warnen sie vor diesem Mann, der so viel Wut und Schmerz in sich trägt, doch Liz kann sich einfach nicht von ihm fernhalten. Sie sieht etwas in ihm, dass die anderen nicht sehen können, denn sie trägt den selben Schmerz in sich. 
Elizabeth ist ein herzensguter Mensch, der in so jungen Jahren bereits so viel Schlimmes durchmachen musste. Doch trotz ihrer Trauer versucht sie, für ihre Liebsten da zu sein. Auch Tristan möchte sie unbedingt helfen und lässt sich dabei auch nicht von seiner ablehnenden Haltung ihr gegenüber abhalten.
Tristan lernt man zu Anfang als wütenden und verschlossenen Mann kennen. In der Stadt hat er den Ruf, ein "Monster" zu sein, doch Elizabeth sieht hinter diese Fassade. Nach und nach kommt der fürsorgliche und humorvolle Mann, der eigentlich in ihm steckt, zum Vorschein.
So gut mir Elizabeth und Tristan sowohl einzeln als auch zusammen gefallen haben, ist und bleibt mein kleiner Liebling unter den Charakteren dennoch Elizabeths kleine Tochter Emma. Emma war der kleine Sonnenschein der Geschichte, denn sie konnte Tristan und auch mich mit ihrer unschuldigen und putzigen Art absolut verzaubern. Sie akzeptiert Tristan vorbehaltslos und hilft ihrer Mama über die schwere Zeit hinweg.
Wie die Luft zum Atmen ist nicht einfach nur eine einfache Liebesgeschichte. Es ist auch eine Geschichte über den Verlust und das Leben mit Schmerz und Trauer. Beide Protagonisten müssen lernen sich wieder aufzurappeln und die Vergangenheit loszulassen, um ihren Verlust zu überwinden und in der Gegenwart leben zu können. Gegenseitig helfen sie sich über ihre Trauer hinweg und lernen wieder zu lieben und zu vertrauen. Das war unglaublich schön und auch emotional mitzuerleben.

Gegen Ende wurde es mir dann allerdings doch ein bisschen zu viel des Guten. Es kam mir so vor, als wollte die Autorin noch einmal richtig Spannung in die Geschichte bringen, indem sie eine riesige Bombe platzen lässt, doch das ist leider eher nach hinten losgegangen, Zwar war es durchaus spannend, leider wirkte das Ende dadurch aber zu übertrieben und konstruiert.