Rezension

Emotional intensives Buch mit vielen offenen Enden

Tage mit Leuchtkäfern - Zoe Hagen

Tage mit Leuchtkäfern
von Zoe Hagen

Bewertet mit 3 Sternen

Emotional intensives Buch, jedoch bleiben viele Hintergründe unklar

Beim Blick auf das Cover könnte man von einer leichten Lektüre ausgehen, doch dieses Buch offenbart dann eine emotionale Intensität, die man aufgrund der leuchtenden Farben auf dem Buchdeckel als Leser im ersten  Moment nicht vermutet. In Tagebuchform begleitet man als Leser die junge Protagonistin, von der man lange Zeit weder weiß wie sie heißt, noch wie alt sie ist, noch was sie genau bedrückt. Erst nach und nach offenbaren sich ihre Probleme und zeitweise hatte ich doch schon etwas Angst, in welche Richtung das Buch schlagen könnte.

Die Emotionen der weiblichen Hauptfigur, die die meiste Zeit des Buches einfach als "Gandhi" betitelt, sind sehr gut und intensiv beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen. Gleichzeitig vermittelt das Buch dabei vor allem Emotionen und die "harten" Tatsachen werden eher umschrieben bzw. der Leser muss sie sich zum Teil einfach selber zusammenreimen. Das ist zum einen sehr spannend, jedoch muss ich gestehen, dass mir zu viel in der Schwebe blieb und zu wenig am Ende aufgeklärt wurde.

Durch die Tagebuchform bleiben die anderen auftretenden Figuren auch eher blass im Hintergrund und man erfährt sehr wenig über ihre Beweggründe und Motivation. Da eindeutig "Gandhi" der Mittelpunkt der Geschichte ist, war das für mich ok, auch wenn ich mir hier gewünscht hätte etwas mehr zu erfahren und nicht zum Teil komplett im Dunkeln gelassen zu werden.

Insgesamt ein sehr intensives Buch, das sich vor allem auf die Emotionen einer Protagonistin mit entsprechenden Problemen fokussiert. Vom Schreibstil und der Ausdruckskraft sehr gut gemacht, jedoch blieb für mich am Ende des Buches einfach zu viel ungelöst.
Daher gibt es von mir 3 von 5 Punkten.