Rezension

Emotionale, romantische Geschichte

Seelen - Stephenie Meyer

Seelen
von Stephenie Meyer

Cover:
Das Cover zeigt ein Auge, wie es aussieht, wenn der menschliche Körper von der „Seele“ befallen ist. Mir gefällt es und es passt perfekt zum Buch! 

Erster Satz:
Der Heiler hieß Fords Deep Waters.

Meine Meinung:
Die Erde wird von Außerirdischen eingenommen, den sogenannten „Seelen“. Dabei bleibt es aber nicht, die Seelen sind wie Parasiten, sie werden durch einen Schnitt im Nacken des Menschen in ihn eingepflanzt und übernehmen dann den Körper ihres Wirtes und damit auch sein Leben. Der Mensch selbst verschwindet, nur der Körper bleibt. Äußerlich unterscheidet sich also fast nichts von einem normalen Leben. Nur die Augen verraten, dass er von einer Seele übernommen wurde: es bildet sich ein reflektierender Ring.

Melanie Stryder ist ein sogenannter Wirt. Doch anstatt sich einfach von ihrer Seele übernommen zu lassen, kämpft und sträubt sich die 17-jährige. Mit Erfolg, sie kann zwar ihren Körper nicht mehr kontrollieren, ist aber noch „da“ und kann sich gegen den Eindringling wehren: sie verschließt ihre Erinnerungen und redet mit der Seele. Diese braucht aber die Erinnerungen von Melanie, damit sie andere Aufständische, so wie Melanie eine war, finden können.

Melanie und die Seele, die im Verlauf des Buches den Namen Wanderer, kurz Wanda bekommt, sind zwei unterschiedliche Charaktere die sich nach und nach zu einem Team zusammen finden. Melanie möchte ihren Freund Jared und ihren Bruder Jamie unbedingt vor den Fängen der Seelen retten und je länger Wanda in Melanies Körper ist, desto mehr mag auch sie die Menschen und fängt an, gegen den Instinkt der Seelen, ihnen zu helfen. Doch sie werden gesucht...

Der 26-jährige Jared hat nur Ablehnung für Wanda übrig, er glaubt ihr nicht. Er trauert um seine Melanie und tut dabei das was ihm geblieben ist, er will um jeden Preis ihren Bruder Jamie beschützen. Außerdem ist er eine starke Persönlichkeit. Er ist derjenige der viele Entscheidungen mit trifft und immer auf Beutezüge geht um sich und andere zu ernähren.

Ian hasst Wanda anfangs auch, findet, dass sie eine enorme Gefahr für die Gruppe darstellt und möchte, dass sie getötet wird. Doch je länger er mit ihr zu tun hat, desto mehr wandeln sich seine Gefühle. Denn Wanda ist, wie eigentlich alle Seelen, ein warmherziger, sozialer und friedlicher Charakter der Gewalt hasst.

Stephenie Meyer hat einen wunderbaren Schreibstil, der das Kopfkino auf Hochtouren arbeiten lässt.

Zwar wird die Geschichte selten langweilig, hat aber immer wieder zähe Stellen und auch der Anfang ist eher trocken. Trotzdem hatte ich diesen Wälzer unheimlich schnell durch und hätte auch noch hunderte Seiten mehr lesen können.

Fazit:
„Seelen“ von Stephenie Meyer ist ein besonderes Buch. Es besticht durch seine emotionale, romantische Geschichte. Die Geschichte zweier Geschöpfe, die verschiedener nicht sein könnten und doch irgendwann zu einer Einheit werden. Wer ein actionreiches Endzeitszenario erwartet wird mit diesem Buch leider enttäuscht. Wer aber auf starke Charaktere und eine tolle Liebesgeschichte mit einer außergewöhnlichen Story steht und auch über Längen hinwegsehen kann, der sollte Seelen unbedingt lesen! Und danach unbedingt den Film ansehen!

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