Empfehlenswert!
Bewertet mit 4 Sternen
Die Buchspringer sind anders, denn sie können das, wovon viele von uns träumen - sie können in die Geschichten springen und Buchcharaktere hautnah erleben und kennenlernen. Wer wünscht sich das nicht?
Mechthild Gläser hat es geschafft, eine wunderbare Welt zu zaubern. Man erlebt die Buchsprünge mit Amy und lernt so auch verschiedene Buchcharaktere aus anderen Büchern näher kennen, ohne zu viel gespoilert zu werden. Es war wirklich spannend in die Geschichten einzutauchen und mit Amy den Rätseln auf den Grund zu gehen.
Amy war mir sehr symphatisch, nur leider etwas zu negativ eingestellt - klar, sie hat vorher prägende Sachen erlebt und hat ein schlechtes Selbstbewusstsein, aber dieses ist für mich nicht richtig ausgearbeitet worden. Sie ist nur nicht selbstbewusst, wenn es gerade passt - an anderen Stellen dann wieder doch, das fand Ich etwas zu klischeehaft. Trotzdem mochte ich sie.
Das Buch wird teilweise aus der Ich-Perspektive und teilweise wird von einem Erzähler erzählt, je nachdem, welche Person gerade im Vordergrund steht. Ein zusätzlicher Punkt sind kleine Schnipsel aus einer anderen Geschichte, welche geschickt zwischen den Kapiteln platziert wurden. Alles lässt sich wunderbar leicht lesen und man fliegt förmlich durch die Seiten.
Ich hätte mich gefreut, wenn nicht sofort, sobald Amy von ihrem Talent erfährt, etwas passiert wäre - man hätte gerne noch mehr "ruhige" Buchsprünge einbringen können. Vorher ist scheinbar jahrelang nichts passiert und genau dann sofort - Das fand Ich leider etwas unpassend. Außerdem hat mir am Ende gefehlt, zu wissen wohin es für Amy und Alexis nun geht. Das wurde leider nicht mehr erwähnt. Auch von ihrer Großmutter hört man plötzlich nichts mehr, was mir das Gefühl gibt, als sei man am Ende nicht mehr so sorgfältig vorgegangen wie am Anfang.
Alles in allem ist dieses Buch aber für jeden, der gerne liest, absolut zu empfehlen!
Wenn man die Inhaltsangabe hier noch nicht gelesen hat, sollte man dies meiner Meinung nach auch lassen, weil sie in meinen Augen viel zu viel verrät.