Rezension

empfehlenswert

Göttlich verdammt - Josephine Angelini

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Aufgrund einiger positiven Rezensionen musste dieses Buch dann doch in meinem Einkaufswagen landen. Nachdem ich dann aber doch die eine oder andere negative Rezension gelesen hatte, war ich wirklich verunsichert. Wieder nur ein Hype? Nix dahinter? Neugierig wie ich bin musste ich es dann eben selber herausfinden ;)
Der Schreibstil ist zwar schön und angenehm, aber leider nicht in der Ich-Perspektive. Mir persönlich fällt es dann schwerer, mich einzufinden und -in diesem Fall- mit Helen mitzufühlen. Ausserdem fand ich, dass die persönlichen Empfindungen dadurch zu kurz kamen, wie geht es ihr jetzt? Ist die verunsichert? oder doch mutig? Man weiss es nicht...
Helen ist wunderschön, groß, stark, schnell und (kein scherz jetzt!) schüchtern. Sie ist sich all ihren Fähigkeiten nicht wirklich bewusst, ja, sie weiss, dass sie schnell ist. Aber ist das für sie etwas wirklich besonderes? Nicht wirklich. Sie hasst die Aufmerksamkeit die ihr dadurch zuteil wird, denn jedes mal wenn sie im Mittelpunkt steht bekommt sie unglaubliche Bauchkrämpfe. Claire, ihre beste Freundin, ist das im Grunde das genaue Gegenteil von ihr: klein, selbstsicher, frech und dennoch sympathisch. Lucas ist der Mädchenschwarm der ganzen Schule, so ist er doch hübsch und intelligent.  Hübsch sind jedoch alle Mitglieder der Familie Delos.
Mal ehrlich, das ganze kommt einem schon sehr bekannt vor. Ich kann den anderen Meinungen, welche besagen, dass "Göttlich verdammt" starke Ähnlichkeiten zu Stephenie Meyers Biss-Reihe aufweist, echt zustimmen. Vor allem wenn man so darüber nachdenkt, eine Familie mit ausschliesslich unfassbar hübschen Menschen zieht in eine abgelegene Gegend (Insel) und die Hauptprotagonistin, Helen, verliebt sich in Lucas und ist sich ihrer eigenen Schönheit jedoch nicht bewusst. Trotz dieser und weiteren Ähnlichkeiten finde ich jedoch, dass Göttlich verdammt einen eigenen Charme hat und Josephine Angelini hat es auch geschafft, eigene und besondere Elemente mit einzubringen. Normalerweise bin ich allem was mit griechischer Mythologie zutun hat sehr skeptisch gegenüber, da ich da einfach absolut keine Ahnung von habe. Dennoch war alles gut verständlich und auch für Laien nachvollziehbar. 
 

Ein Buch, dass mir zwei schöne Leseabende beschert hat, Herz was willst du mehr? Lediglich die oben angesprochenen Punkte stören ein wenig, doch vor allem Biss-Fans sollten auch hier auf ihre Kosten kommen (und parallelen finden).