Ende gut, alles gut? ... mit kleinen Abstrichen, ja
Bewertet mit 4 Sternen
Nur noch 4 Mädchen sind übrig im Kampf um Prinz Maxons Herz und Hand. Der Kampf der Rebellen gegen die Regierung und ihre Mitmenschen strebt dem Höhepunkt entgegen und zwischendrin steht America, die ihr Herz endgültig verloren hat. Wer wird der Erwählte sein? Werden die Rebellen siegen und viele weitere Geheimnisse werden im dritten Band der Reihe gelüftet.
Leider fiel es mir anfangs schwer, wieder in die Reihe einzutauchen, nachdem für mich bereits mehrere Monate zwischen Band 2 und 3 gelegen haben. Trotzdem konnte es mich später wieder packen und es fiel mir teilweise sehr schwer, das Buch wieder zur Seite zu legen. Spannend ging es auf jeden Fall weiter mit America, Aspen, Maxon und allen weiteren mir lieb gewordenen Personen.
Der Schreibstil ist einfach, aber nicht niveaulos, die Geschichte hat ihre Für und Wider, hält im Ganzen aber mit den ersten zwei Bänden mit. Die ersten Seiten waren so wirklich gut, aber dann gab es leider einige Dinge, die nicht hätten sein müssen, so wird es auf den letzten Seiten noch einmal unnötig dramatisch und Menschen sterben (wer und weshalb werde ich mir hier ersparen zu erwähnen), wobei mir jedoch die Emotionen gefehlt haben. Auch wird der Leser mit neuen Tatsachen konfrontiert, die meiner Meinung nach zu wenig aufgeklärt bzw. ausgeweitet wurden. So konnte ich teilweise nur spekulieren, wie manches miteinander zusammen hängt.
Die Protagonisten und Nebencharaktere haben mir im Großen und Ganzen auch gut gefallen. Manchmal hätte ich mir zwar gewünscht, dass America bezüglich ihrer Gefühle endlich mal ihren Mund aufmacht, aber dann wäre die Geschichte wahrscheinlich schon nach 100 Seiten zuende gewesen. Ansonsten mochte ich ihre mutige, offene Art. Maxon war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch, Aspen auch, andere Personen hingegen konnte ich gar nicht leiden, was ich eine gute Mischung finde. Schließlich leben Bücher von ihren abwechslungsreichen Charakteren. Hier hat Kiera Cass auf jeden Fall gute Arbeit geleistet.
Ich muss also sagen, dass Selection-Der Erwählte eine wirklich gute Lektüre mit kleinen Schwächen ist, welche man aber vertragen kann. Eigentlich wollte ich nach diesem Buch die Reihe für mich beenden, spiele nun aber doch mit dem Gedanken, mir auch die weiteren Teile zu Gemüte zu führen, was durchaus für sie spricht.