Rezension

Endgame - Die Auserwählten - von James Frey

Endgame: Die Auserwählten
von James Frey

Bei "Endgame" handelt es sich um eine Art Spiel, ein Überlebenskampf für  12 sehr unterschiedliche Spieler. Denn nur wer die Hinweise richtig deutet und am Ende die drei Schlüssel gefunden hat, kann überleben, rettet das eigene Volk und gewinnt Endgame. Als zur selben Zeit 12 Meteoriten auf ganz unterschiedlichen Plätzen der Erde einschlagen, wissen die Spieler, dass ihr Spiel nun beginnt. Jeder der 12 erhält eine Art Hinweis und muss versuchen herauszufinden, was dieser bedeutet und an welchen Ort sie sich begeben sollen. Die Spieler sind zwischen 13 und 19 Jahre alt und sind meist schon von klein auf darauf trainiert, dieses Spiel zu spielen, koste es, was es wolle......

Sehr gespannt war ich, als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, war neugierig, welche Geschichte mich denn nun beim Lesen erwartet. Da man schon vorher sehr viel von diesem Buch gehört hat, war die Erwartung besonders hoch.

Das Buch sieht auf den ersten Blick toll aus, es wirkt schon alleine durch den goldenen Schutzumschlag, auf dem überall Schriftzeichen eingeprägt sind. Dazu schlichte schwarze Schrift und das Endgame-Zeichen in Silber - sehr schön. Auch die zwei Lesebändchen in schwarz und passend zum Goldton wirken gut zusammen.

Fängt man dann mit der eigentlichen Geschichte an, befindet man sich auch schon direkt mitten im Spiel, denn Endgame beginnt gleich am Anfang mit dem Einschlag des ersten Meteoriten. Dabei werden immer wieder die einzelnen Spieler vorgestellt, man erfährt, wie sie vorher ihr Leben verbracht haben, wie sie auf Endgame vorbereitet wurden und vor allem auch, wie sie dem Spiel gegenüberstehen. Denn nicht alle der zwölf Spieler sind glücklich darüber, zu den Auserwählten zu gehören.

Das Buch liest sich gut und man hat keinerlei Probleme, nur so über die Seiten "hinwegzufliegen". Und doch hat mir irgendetwas beim Lesen gefehlt. Denn die ganze Geschichte wird aus einer, wie ich zumindest finde, sehr kühlen Sichtweise erzählt, oft ist es nur eine Aneinanderkettung verschiedener Daten.

Auch die oft bis ins kleinste Detail beschriebenen Action- und Kampfszenen waren mir teilweise zu viel. So genau möchte ich das nicht lesen, wie ein anderer erstochen, erschossen oder sonstwie besiegt wird (die Leseempfehlung für das Buch ist ab 16 Jahren)

Zum Buch und rund um "Endgame" gibt es noch ein Krypto-Rätsel. So kann sich der Leser selbst auf die Suche nach Hinweisen begeben. Ich habe das Buch gelesen, ohne diese Hinweise zu suchen oder überhaupt darauf zu achten, aber oft wusste man nicht genau, ob die Hinweise denn nun zur Geschichte gehörten oder zum Krypto-Rätsel, deswegen habe ich das beim Lesen einfach mal "überlesen".

Passend zum Buch gibt es noch viele Zusatzbücher und - wem die Zeit bis zum Erscheinen des zweiten Teils (oder auch des geplanten Filmes) zu lange wird - kann sich damit noch ein wenig mehr Hintergrundwissen aneignen.