Rezension

Engelsgleich

Engelsgleich
von Martin Krist

Bewertet mit 5 Sternen

Eine tote junge Frau wurde verstümmelt auf einem Fabrikgelände in Berlin gefunden. Aus hier ist Paul Kalkbrenner mit seiner Kollegin Sera Muth vor Ort. Bald schon werden weitere verstümmelte Leichen aus den Becken auf dem Gelände mit Kloake geholt.

Juliane Kluge ist auf der Suche nach ihrer Pflegetochter Merle, die verschwunden ist.

Der undurchsichtige Markus will nicht nur kleine Mengen Drogen verticken, er will das große Geschäft und muss den Boss überzeugen, dass er der richtige Mann ist.

Da verschiedene Handlungsstränge nebeneinander herlaufen, bleiben die Zusammenhänge lange im Dunkeln. Immer wieder habe ich gedacht, die Lösung des Falles zu kennen, wurde aber durch neue Wendungen auch immer wieder unsicher, ob ich richtig liege.

Kalkbrenner geht wie immer sehr beharrlich vor, auch wenn es dadurch im privaten Bereich schwierig wird. Seine Probleme mit dem Kollegen Sebastian Berger sind immer noch nicht gelöst. Aber nicht nur er, sondern auch andere haben private Probleme, wie Markus, der Familie und seine Geschäfte in Einklang bringen will. Juli vergisst über der Suche nach Merle ihre Angehörigen.

Viele Problematiken werden in diesem Buch behandelt: Drogen, Prostitution, Homosexualität und wieder einmal der Sex mit Kindern – alles brisant und topaktuell. Besonders wenn es um die Kinder als Opfer geht, dann geht einem das Thema wirklich unter die Haut. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten, so dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Zum Schluss bleiben einige Fragen offen, die wahrscheinlich in einem weiteren Band geklärt werden.

Ein sehr realitätsnaher und bewegender Thriller, der äußerst spannend ist.