Rezension

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Enttäuschend!

Breathe - Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan

Breathe - Flucht nach Sequoia
von Sarah Crossan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem der Rebellenhain von den Breathe-Soldaten zerstört wurde, fliehen Alina und ihre Freunde nach Sequoia, einem anderen Rebellenstützpunkt. Doch Sequoia bietet nicht die erwünschte Zuflucht. Hier herrscht Anführerin Vanya mit eiserner Faust. Alina und die anderen müssen fliehen.
Währenddessen sind Bea und Quinn aus der Kuppel geflüchtet und finden Jazz als einzige Überlebende am Hain. Auf ihrem weiteren Weg wird Jazz durch einen Sturz schwer verletzt, so dass Quinn sie mit Bea zurück lässt, um in Sequoia Hilfe zu holen. Oscar, der Sohn des Ex-Präsidenten Knavery, findet Bea und die beiden schmieden den Plan, die Kuppel von innen heraus zu erobern. Doch auch Vanya und die Sequoianer sind aufgebrochen, um die Kuppel unter ihre Kontrolle zu bringen…..

Im zweiten und abschließenden Teil der Breathe-Dilogie wird die Handlung wie im Auftaktband aus den Perspektiven der Protagonisten erzählt. Hier kommt nun die Perspektive von Oscar hinzu, der die Rebellen unterstützt. Er ist zwar für die Rebellion innerhalb der Kuppel wichtig und freundet sich mit Bea an, ist jedoch vom Charakter her wie Quinn, so dass hier kaum neue Aspekte eingebracht werden.

Die Handlung schreitet spannend und flott voran, aber phasenweise zu flott. Es wirkte vor allem zum Ende hin so auf mich, als wollte die Autorin durch möglichst große Sprünge das Buch schnell zum Ende bringen. Ein paar Seiten mehr hätten jedoch für mehr Durchblick beim Leser gesorgt. Mit war am Ende nicht mehr klar, wer gegen wen kämpft. Die Charaktere bleiben flach. Obwohl sich Bea und Quinn weiterentwickeln, wurde mir das als Leser nicht so nachvollziehbar dargestellt, wie ich es mir gewünscht hätte. Immer noch sind mir die Motive von Quinns Vater unklar. Warum lebte Jazz nicht bei ihrer Mutter Vanya? Was bewog Vanya eine neue Rasse Mensch zu „züchten“? Warum fügten sich die Sequoianer unter ihr Regime? Was verleitete Abel oder Dorian dazubleiben?
Das waren nur einige der Fragen, die mir unbeantwortet blieben.
Sehr spannend war der Teil der Flucht aus Sequoia, leider flachte für mich der Spannungsbogen danach wieder ab und ich klappte das Buch recht enttäuscht zu.
Allgemein lag mir durch die oberflächlichen Charaktere und die oberflächliche Handlung nicht viel an den Protagonisten und der Welt von Breathe. Es ist eine Dilogie, die eine nette Liebes- und Abenteuergeschichte von Jugendlichen mit einem dystopischen Setting zusammenwirft, wie so viele Jugendbücher aus diesem Bereich. Dadurch liegt der Fokus auf dem jugendlichen Liebespaar/dem Liebesdreieck und viele andere Aspekte der Geschichte fallen unter den Tisch. Leider enttäuschend.
Und Oscar heißt im Original "Ronan". Warum wurde das geändert? So fremd ist der Name nicht für deutsche Leser....