Rezension

Enttäuschender Auftakt ...

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Bewertet mit 3 Sternen

„Breathe – Gefangen unter Glas“ trumpft mit einer tollen Idee, welche aber leider, meiner Meinung nach nicht gut umgesetzt wurde.

Inhalt:

6% Sauerstoff nicht mehr und nicht weniger, ist in der Atmosphäre der Erde noch enthalten. Zum Überleben benötigt der Mensch ca. 21%, die Schlussfolgerung ist, dass kein Leben mehr auf unserem Planeten möglich ist. Doch es gab eine Möglichkeit.

Wissenschaftler und Ingenieure haben, das für mich Unvorstellbare, möglich gemacht. Sie haben eine riesige transparente Kuppel aus Glas erschaffen, in welcher sie künstlichen Sauerstoff einspeisen. Doch nicht jeder hatte die Möglichkeit in diesen lebensrettenden Unterschlupf einzukehren. Es waren einfach zu viele Menschen gewesen. Die Lösung bestand aus einer Lotterie, die Verlierer mussten sterben.

Die Menschen leben nun schon seit einigen Jahren in der Kuppel und ein Überleben Außerhalb ist noch immer nicht möglich. Kein Pflänzchen wächst dort draußen in der gefährlichen, sauerstoffarmen Welt und das Verlassen der Glaskugel wäre Selbstmord. Das stimmt nicht ganz wie Quinn und auch seine beste Freundin Bea, bald feststellen müssen, nach dem sie das Mädchen Alina bei der Flucht aus Breathe behilflich sind.

Die Charaktere:

Leider muss ich sagen, dass alle Charaktere mich nicht wirklich berühren konnten. Man hat zwar ihre Situationen nachfühlen können, aber keiner der drei Hauptpersonen konnte mich so wirklich in der Geschichte halten. Die Schicksale waren gut beschrieben, haben aber nicht mein Herz berühren können.

Bei Bea war es zum Beispiel eine Szene am Ende des Buches. Ich denke man hätte die Szene mit den Tod ihrer Eltern emotionaler beschreiben können. Bea sieht wie ihre Eltern erschossen werden. Ich bin bei solchen Dingen immer ziemlich nah am Wasser gebaut und fange grundsätzlich an zu weinen, aber hier sind nicht mal meine Augen feucht geworden.

Ansonsten fand ich Bea recht sympathisch. Sie mag die Bäume und ist fassungslos als sie die Wahrheit über Breathe erfährt. Ich fand gut, dass sie trotz der Ungerechtigkeiten, welche sie auch von den Rebellen erfahren musste, diese trotzdem noch unterstützt.

<<“Quinn, ich würde das gerne genau so durchziehen. Ich weiß, dass du deinen Dad nicht hintergehen willst, aber ich muss es wegen Maude tun. Damit sie sie nicht umbringen. Außerdem glaube ich mittlerweile wirklich, dass ich das Ministerium hasse. Bitte, lass uns das zusammen machen.“<< Seite 312

Quinn, war für mich ein absolutes Weichei. Dass einzig gute und wo er für mich recht erwachsen rüber kam war, als er sich vor die Kamera gestellt hat und die Wahrheit über die Sauerstoffzufuhr der Bevölkerung erzählte. Quinn gehört zu der Gesellschaft der Premiums, was bedeutet das er aus einer reichen Familie kommt und so über endlos viel Sauerstoff verfügt. Er kann Sport treiben und anderen Hobbys nachgehen, welche mehr Sauerstoff benötigen. Denn in Breathe wird nun mal für Sauerstoff bezahlt.

Alina war mir auch recht sympathisch, hat mich aber im Grunde auch nicht wirklich überzeugt. Sie war kalt, was sie selbst ja auch sagte aber so richtig konnte sie die Maske auch nicht beibehalten, was ich hier zu Gute heiße. Auch ihr tat Maude leid, auch wenn sie das gar nicht wollte, dass diese jede Menge Menschenleben auf den Gewissen hat. Alina gehört zur Kämpfernatur, sie macht weiter egal was passiert. Aber wie schon gesagt hat auch sie mein Herz nicht berührt.

Meine Meinung / Fazit:

Eine erschreckende Vorstellung, wenn unsere Zukunft so aussieht. Als ich bei der Stelle angelangt war, dass für Sauerstoff bezahlt werden muss, habe ich mich wirklich gefragt, was die Verantwortlichen tun, wenn die Leute ihre Rechnung für Sauerstoff nicht bezahlen können? Wird die Sauerstoff zufuhr abgestellt? So wie bei uns Wasser und Strom, wenn wir diese Rechnungen nicht bezahlen?

Ich habe lange drüber nachgedacht, was die Bewertung angeht und habe mich dann aber schlussendlich für drei und nicht für vier Sterne entschieden. Die Idee fand ich unheimlich klasse, eine Welt ohne Sauerstoff verspricht für ein Buch sehr viel Spannung. Leider haben mich die Charaktere und die Handlung des Buches nicht wirklich gefangen nehmen können. Schade.

Der Zweite Teil wird hoffentlich besser.