Rezension

Erfrischend Lebendig

Der Marsianer - Andy Weir

Der Marsianer
von Andy Weir

Das Buch „The Martian“ von Andy Weir - oder zu Deutsch „Der Marsianer“ -  wurde mir mit besten Worten von einem Freund empfohlen. Nach kurzen hin und her habe ich dann beschlossen, dem Ganzen eine Chance zu geben und ich muss sagen, ich bin mehr als begeistert!
Neben dem großartigen Schreibstil  und einer fesselnden Handlung hat mich aber vor allem die erfrischende Erzählweise gepackt.

Der Astronaut Mark Watney wird versehentlich als tot geglaubt auf dem Mars von seiner Crew zurück gelassen. Nun muss er, ganz auf sich allein gestellt, versuchen den Kontakt zur Erde herzustellen - aber vor allem muss er überleben. Und das stellt sich als ganz schön schwierig heraus bei den unfreundlichen Wetterverhältnissen auf dem Mars, den technischen Pannen und menschlichen Fehlern. Mark nimmt seine scheinbar unmögliche Situation aber erstaunlich gelassen und mit viel Humor, sodass einem beim Lesen der ein oder andere Lacher entwischt.

„I’m pretty much fucked.“
Das ist der erste Satz des Buches und sofort hatte Mark Watney meine Aufmerksamkeit. In seinen zahlreichen Logeinträgen erzählt der Astronaut scheinbar dem Leser persönlich, was ihm widerfährt - wem soll er es aber sonst auch erzählen, er ist schließlich allein auf dem Mars. Und genau diese Einsamkeit und Isolation treibt ihn dahin, zumindest nicht seinen Humor zu verlieren, wenn er schon seinem beinahe sicheren Tod ins Auge sieht. So ist das Buch voll von lebendiger Sprache und den Gedanken eines Mannes, der einen ganzen Planeten für sich allein hat.
Andy Weir hat mit seinem ersten veröffentlichten Buch sofort die New York Times Bestseller Liste erobert und ein herausragendes Science Fiction Werk kreiert.
Nicht zuletzt bemerkt man das daran, dass obwohl das Buch erst 2014 offiziell verlegt worden ist, noch Ende des Jahres die Geschichte auf der großen Leinwand zu sehen sein wird, verfilmt von Sci-Fi Regisseur Ridley Scott und Matt Damon in der Rolle des mutigen Mark Watney.

Das im Englischen ca. 370 Seiten fassende Buch enthält zusätzlich noch einen „Reader’s Guide“, ein Interview mit Andy Weir und einen vom Autor selbst verfassten Essay darüber, wie ihm die Wissenschaft bei der Entstehung des Buches geholfen hat.
Im Allgemeinen beeindruckt das Buch ebenfalls mit seinem wissenschaftlichen Detail, was der Story nochmal einen realen Charakter verleiht.
Auf jeden Fall ist es ein brillantes Werk, das von nun an zu meinen Lieblingen zählen wird.
Im Deutschen ist das Buch im Heyne Verlag erschienen in einer Übersetzung von Jürgen Langowski und umfasst 512 Seiten.