Rezension

erfrischend überraschend

Alice im Zombieland - Gena Showalter

Alice im Zombieland
von Gena Showalter

Bewertet mit 5 Sternen

Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich mit „Alice im Zombieland“ nicht das erhalten habe, was ich mir vorgestellt habe und ehrlich gesagt, bin ich sogar froh darum ….

Erwartet habe ich eine neue Version von Lewis Carrolls Klassiker, doch stattdessen hat Gena Showalter nur einzelne Aspekte in ihre ganz eigene, recht brutale Welt gesetzt.

Ali hat keine einfache Kindheit, denn diese ist durch strikte Regeln geprägt. Immer mehr hat sie das Gefühl, dass ihr Vater wahnsinnig wird, denn er sieht Monster und versucht seine Familie durch Ausgangssperren und vielen Sicherheitsmassnahmen vor diesen zu schützen. Eines Tages entdeckt Ali eine Wolke in Form eines weissen Kaninchens am Himmel und das Unheil nimmt seinen Lauf. Bei einem Autounfall sterben ihre Eltern und ihre geliebte kleine Schwester. Sie zieht zu ihren Grosseltern und je länger je mehr kommt ihr der Verdacht, dass ihr Vater wohl doch keine Halluzinationen hatte.

Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Ali erzählt. Obwohl sie diese schrecklichen Verluste einstecken musste, ist sie eine äusserst taffe Protagonistin, die alles dafür tut, ihr Ziel zu erreichen.

Cole gehört zu einer Randgruppe an ihrer Schule, die sich nicht wegen dem Outfit sondern vor allem auch wegen den ständigen Verletzungen, einen gewissen Ruf eingehandelt hat. Doch Bad Boys ziehen bekanntlich die Blicke auf sich und so fasziniert auch Cole vom ersten Augenblick an – und zwar nicht nur Ali.
Der spritzige Schlagabtausch zwischen den beiden macht richtig Spass und bringt zusätzlich Humor in den tristen, zum Teil blutigen Alltag und Würze in die Geschichte.

Gena Showalter bietet ein breites Spektrum an unterschiedlichen und facettenreichen Charaktere. Zudem findet sie eine gute Balance zwischen actiongeladenen Kämpfen, die nicht immer ohne sind, und ruhigeren, zum Teil romantischen Abschnitten. Gekonnt zieht sie die Spannung an, schafft Überraschungsmomente und kitzelt an den Nerven, so dass das Buch zum blutrünstigen Pageturner mutiert.

Fazit:
Das Zombieland ist erfrischend neu und konnte mich auch ohne Grinsekatze oder den verrückten Hutmacher begeistern, so dass ich ungeduldig auf den zweiten Band „Rückkehr ins Zombieland“ warte, der im Juli 2014 erscheinen wird.