Rezension

Eric

Eric - Terry Pratchett

Eric
von Terry Pratchett

Bewertet mit 3 Sternen

Mama und Papa dürfen es zwar nicht mitbekommen, aber Eric ist der jüngste Dämonologe der Scheibenwelt. Und da kommt es auch mal vor, dass man Rincwind den Zauber vor dem Abendessen ausversehen beschwört. Von jetzt auf gleich wird Rincewind zum Dämon degradiert und Eric erweist sich in dieser Hinsicht auch als durchaus beratungsresistent. Lieber soll Rincewind ihm die drei Standartwünsche erfüllen, die einem nunmal nach einer erfolgreichen Beschwörung zustehen. Wer konnte denn auch ahnen, dass Eric direkt nach dem Essen mehr erlebt, als er erwartet hat?

Nervige Kinder zu Papier bringen scheint eine von Pratchetts geheimen Begabungen sein. Denn auch hier haben wir wieder ein nerviges Exemplar, dass einen über etwas mehr als 150 Seiten quält. Es blieb daher einfach nicht aus, dass ich mich diebisch über alles gefreut habe, wo Eric und Rincewind reingerieten. Und auch wenn "Eric" nicht den Umfang hat, den man von anderen Pratchettbüchern gewohnt ist, passiert hier doch eine Menge. Da ich, wie bereits erwähnt, Eric einfach nur ätzend fand, war ich leider nicht ganz so hingerissen von dem Buch, wie ich es hätte sein können. An Humor mangelt es gewiss nicht und auch Rincewind konnte mir ziemlich oft leid tun.

Auch Landschaft und Leute sind hier anders. Rincewind schafft es einfach nicht, sich in bereits bekannten Gebieten aufzuhalten. Stattdessen lernt man als Leser mal wieder Ecken der Scheibenwelt kennen, in die man normalerweise nicht kommt und die man (wenn man einmal genau drüber nachgedacht hat) auch lieber nicht noch einmal sehen will. "Eric" lässt sich flott lesen und ist, aufgrund der geringen Seitenzahl, daher auch ein eher flüchtiges Lesevergnügen.

Drei Sterne und die ständige Hoffnung, dass Eric unterwegs verloren geht, sind für das Buch schon in Ordnung. Man kann es lesen, aber es gibt bessere Scheibenweltromane. Amen.