Rezension

Erinnerungen sind wie Geschosse. ~Richard Kadrey

Das Buch der Spiegel - E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel
von E. O. Chirovici

"Das Buch der Spiegel", geschrieben von E. O. Chirovici und erschienen beim Goldmann Verlag im Februar 2017, befasst sich mit Erinnerungen, wie unser Gehirn diese manchmal verändert und dass wir alle die Welt letzlich nur durch einen - von uns selbst erschaffenen - Spiegel sehen.

1. Handlung: Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des - erst kürzlich verstorbenen - Autores Richard Flynn. Flynn schreibt in diesem Manuskript über die Ermordung des Professores Joseph Wieders, jedoch hat Katz nur den Anfang des Manuskriptes geschickt bekommen. Fasziniert von der Geschichte, versucht er 28 Jahre nachdem sich der Mord ereignet hat, den - bis dahin noch ungelösten - Fall zu lösen.

2. Kritik zu inhaltlichen Gestaltung: Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, welche jeweils aus einer anderen Perspektive geschildert sind. Zuerst wir dem Leser eine kleine Einleitung gelifert, daraufhin wird er sofort in die 80'er Jahre geschickt, indem die ersten ca. 100 Seiten den Beginn des Manuskriptes von Richard Flynn darstellen. Der zweite Teil ist geschrieben aus der Sicht von Peter Katz, also dem Literaturagenten, welchem das Manuskript zugeschickt worden war. Der dritte Teil ist geschildert aus der Sicht eines ehemaligen Polizisten. Dass jeder Teil aus einer anderen Perspektive beschrieben wird, macht das Buch - wie ich finde - ziemlich besonders. Außerdem finde ich es toll, dass der Leser am Anfang das Mansukript zu lesen bekommt. Den ersten Teil finde ich einfach nur super. Einen großen Kritikpunkt gibt es für mich im zweiten Teil, da dem Leser dort zu viele Personen vorgestellt werden - oftmals haben diese auch nur einen kurzen und nicht wirklich wichtigen Auftritt. Diese viele Figuren führen nämlich langsam dazu, dass man irgendwann nicht mehr wirklich weis, mit wem sich gerade unterhalten wird, über wen genau gerade berichtet wird, etc.. Ein etwas kleinerer Kritikpunkt ist für mich am Ende des dritten Teiles zu finden. Es bleiben nämlich noch ein paar Fragen offen, die dem Leser zu beantworten vielleicht nicht schlecht gewesen wäre. Jedoch stören mich diese offenen Fragen auch nicht allzu sehr. Eine Sache, die mich sehr begeistert hat, sind die psychologische Informationen, die der Leser an diversen Stellen des Buches geliefert bekommt. Vor allem für an Psychologie interessierte Leute sind diese wirklich sehr interessant. Der letzte Aspekt, den ich noch sehr mag, ist, dass am Ende noch einmal der Titel des Buches aufgegriffen wird. Ich finde so etwas echt super und bin der Meinung, dass dadurch fast immer ein noch abschließenderer und runderer Abschluss geschaffen werden kann, wie es bei diesem Buch definitiv der Fall war.

3. Kritik zur sprachlichen Gestaltung: E. O. Chirovici hat einen äußerst angenehmen Schreibstil und ansonsten gibt es auch nichts wirklich auffälliges zu der sprachlichen Gestaltung zu sagen.

4. Fazit: Ich empfehle dieses Buch wirklich jedem, der Krimis mag und/oder an Psychologie Interesse hat. Trotz ein paar Kritikpunkten ist dieses Buch echt einfach nur großartig und mitreißend.

5. Bewertung in Punkten: 8,5 von 10