Rezension

Erklär mir bitte mal einer den Hype O.o

Zurück nach Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 2 Sternen

Emily macht sich auf die Reise nach England, nachdem sie von ihrer Oma einen Brief, sowie ein mysteriöses Armband ihrer längst verstorbenen Mutter erhält. Doch der Ort "Hollyhill" von dem die Mutter schrieb, ist auf keiner Karte zu finden. Auch der Busfahrer den Emily, in England angekommen, befragt, hat noch nie von einem Dorf mit diesem Namen gehört. Emily beschließt, irgendwo im Dartmoor mit ihrer Suche zu beginnen und läuft dabei dem gutaussehenden Matt in die Arme, der sie widerstrebend nach Hollyhill bringt. 
Doch Hollyhill ist kein normales Dorf und Emily lässt das Gefühl nicht los, das mit diesem Dorf irgendetwas ganz und gar nicht stimmt.....

Meinung:
Nachdem ich wochenlang immer wieder etwas über "Hollyhill" gelesen oder gehört und mich das Cover schon beinahe hypnotisiert hatte, weil es so einzigartig schön ist, wollte ich es nun selbst lesen und sehen was es mit diesem Buch auf sich hat, das es niemand mehr hergeben will, der einmal in seinen Besitz gelangt ist. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden, leider, sehr enttäuscht.

Der Schreibstil war zwar recht angenehm zu lesen, aber die Geschichte zog sich beinahe quälend langsam, ohne großartige Vorkommnisse, in die Länge, was den Lesefluß ein ums andere Mal zum stocken brachte. Alexandra Pilz erzählt in der dritten Person und gewährt immer wieder Einblicke in Emilys kuriose Träume.

Kurios ist auch das richtige Wort um die Stimmung einzufangen, die dieses Buch vermittelt. Man wird im ersten Drittel aus der ein oder anderen Handlung nicht wirklich schlau, es finden "Gespräche" und Ereignisse statt, auf die gar nicht weiter eingegangen wird. Nach dem ersten Drittel erwartet den Leser ein unvorhergesehener Cut und die Geschichte geht an anderer Stelle weiter, was für Verwirrung sorgt, die zum Glück nach einiger Zeit durch Erklärungen aufgelöst wird. 

Ab etwa der Hälfte des Buches sieht man einiges etwas klarer und die Geschichte nimmt minimal an Spannung zu, die sich allerdings erst kurz vor Schluß etwas mehr entfaltet. 

Die Protagonisten wirken auf mich leider sehr blass. Emily ist zwar eine recht sympathische Protagonistin, doch sie wirkt auf mich schon beinahe unnatürlich reif und nicht wie eine gerade 18-jährige. Mit Matt, stets mürrisch und irgendwie gelangweilt, wurde ich auch bis zum Ende nicht wirklich warm. Zwar ist immer wieder mal von dem ein oder anderen Charakterzug eines Protagonisten die Rede, erlebt habe ich diese aber eher selten. 

Und auch sonst muss ich leider sagen, das mich das Buch nicht wirklich überzeugen konnte. 

Der Plot ist zwar recht interessant und die Kombination aus Zeitreise, Krimi und einem Hauch von Liebe fand ich ehrlich gut, aber die Umsetzung ist fad und sicher noch ausbaufähig. 

Die ganze Geschichte zieht sich schrecklich in die Länge und ich hatte nie das Gefühl das es vorwärts geht. Im Nachhinein muss ich sagen, das ich den Hype um dieses Buch leider so gar nicht nachvollziehen kann, weshalb mein Fazit auch folgendermaßen ausfällt: Viel Lärm um nichts !