Rezension

Erotik, Sex und Liebe

Anwaltshure 1 - Erotischer Roman - Helen Carter

Anwaltshure. Bd.1
von Helen Carter

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der vorliegende Band ist der erste von insgesamt vier Bänden der Reihe „Anwaltshure“.

Die abgebrannte Emma bewirbt sich beim erfolgreichstem Anwalt Londons und wird von ihm als Hure angeheuert. Fortan bewegt sie sich in gehobenen Kreisen, von denen im Buch allerdings wenig erzählt wird, und bewegt sich in einem Strudel der Gefühle für den Anwalt George. Auch seinen Sohn Derek findet sie anziehend.

 

Ich habe nicht viel Erfahrung im Lesen von erotischer Literatur, doch muss ich sagen, dass dieser Roman nicht wirklich ein „erotischer Roman“ ist, sondern in weiten Teilen ein Porno zum Lesen.

Darum herum hat die Autorin eine wie ich finde recht gut gelungene Rahmenhandlung entworfen, während der die Protagonistin Emma eine Entwicklung vollzieht. Ihre Sehnsüchte, Emotionen und sexuellen Phantasien werden nachvollziehbar und authentisch dargestellt.

 

Die Sexszenen werden durch direkte und explizite Sprache nicht obszön, aber deutlich beschrieben und beflügeln in weiten Teilen die Phantasie des Lesers / der Leserin. Meist wechseln sich die Rahmenhandlung, in der Emma ihre Gefühle schildert und auch Gespräche enthalten sind, mit den Schilderungen der sexuellen Handlungen Emmas ab.

 

Einzig und allein im Mittelteil muss die Rahmenhandlung zugunsten der Darstellungen rund um den Geschlechtsverkehr von Emma zurückstecken – hier hätte ich mir mehr Stringenz gewünscht. Zum Ende hin werden dann Emmas Gefühle und das Wirrwarr um den Superanwalt George wieder näher beleuchtet und somit bekommt man als Leser hier wieder mehr Zugang zur Protagonistin.

 

 

Alles in allem war dies für mich eine interessante und unterhaltsame Lektüre. Der flüssige Schreibstil und die fast immer passende Wortwahl haben dazu beigetragen, dass ich den Band innerhalb kürzester Zeit gelesen habe.