Rezension

Erotisch und liebevoll zugleich

Shades of Grey 01. Geheimes Verlangen
von E L James

Ich finde, dass das Cover wirklich sehr atmosphärisch ist und verrucht rüberkommt. Der Goldmann Verlag wollte mit diesem deutschen Cover sich von den Amerikanischen und Englischen unterscheiden. Wie ich finde, gibt es zu diesem Inhalt des Buches einfach kein besseres, zweideutiges ausgesuchtes Cover. Dadurch, dass die Blume in einer sehr dunklen Umgebung fotografiert worden ist, passt diese dazu auch noch perfekt zum Buch. Etwas, das so schön ist und doch ein dunkles Geheimnis ist. Etwas, das man nur herausfindet, wenn man sich der Dunkelheit nähert. So würde ich das verstehen und im Zusammenhang zum Inhalt verbinden, denn genau so ist das Buch auch aufgebaut.

Shades of Grey – Geheimes Verlangen ist ziemlich einfach geschrieben und gut zu verstehen. Dieses Buch hat mich am Anfang wirklich mit seinem Schreibstil und der Wortwahl abgeschreckt, denn ich mag einen so ordinären Ausdruck einfach nicht wirklich. Jeder weiß, der mich schon länger verfolgt, dass ich mit dem Lesen nicht immer so motiviert bin/war, was sich definitiv mit diesem Buch geändert hat. Dadurch, dass der Ausdruck wirklich einfach gehalten ist und das einfache Denken von Ana rüberkommt, macht es nach einiger Zeit des Gewöhnens an die Wortwahl wirklich Spaß sich in diese Story hineinzulesen. Hätte ich am Anfang nicht gedacht, da ich die meiste Zeit nur die Augen verdreht habe durch die Naivität von der Hauptperson Ana.

Nun hab ich schon einiges über Ana verraten, denn sie ist wirklich total unerfahren, naiv und irgendwie auch experimentierfreudig. Manchmal hätte ich gern erfahren, was bei ihr in der Vergangenheit alles war. Es kam rüber als ob sie gerade auf die Welt gekommen ist und zum ersten Mal das Sonnenlicht entdeckt hätte. Dazu kommt das ihre beste Freundin Kate irgendwie mir selbst ähnelt. Sie strahlt eher die Vernunft aus und das Gefühl von “Ich habe alles unter Kontrolle, wenn ich das will.” strahlt sie aus. Interessant ist es auch wie die Personen allgemein auftreten, denn alle haben ihren eigenen Charakter und es hat Spaß gemacht diese kennenzulernen. Die wichtigste Person für Ana ist natürlich Christian ist ja auch nicht zu verdenken, denn der Typ hat sie echt nicht mehr alle. Ich sag mal so, in mancher Hinsicht erscheint er mir sympathisch, dennoch ist er sehr abgedreht und es ist gewöhnugsbedürftig seinen Gedankengang zu folgen und eventuell auch zu verstehen, da er nicht viel von sich preisgibt.

Ich möchte erst einmal meiner besten Freundin danken für dieses tolle Buch! Am Anfang dachte ich wirklich: “Nein, das will ich nicht weiterlesen.”, aber ich werde mir jetzt wohl oder übel die anderen Bände auch noch kaufen. Das hätte ich selbst von mir nicht gedacht, aber ich möchte einfach unbedingt wissen, was aus Ana und Christian wird und ob die beiden je zueinanderfinden oder ob das alles an der Tatsache, das Christian nicht alle Latten am Zaun hat, kaputt geht und Ana sich immer weiter von ihm entfernt. Mir persönlich ist es egal, ob er sie züchtigt, schlägt, was weiß ich. Ich finde es so interessant wie Menschen mit der Tatsache umgehen, das ein Mann eine solch außergewöhnliche “Beziehung” führen will mit einem Mädchen, das so unerfahren ist wie die Hauptperson. Ich mag die üblichen Schnulzen einfach nicht und das ist definitiv keine “übliche” Schnulze. Durch den einfachen Schreibstil machts mir dazu auch noch Spaß zu lesen und ich halte mich nicht stundenlang auf einer Seite auf.

Ich empfehle dieses Buch einfach jedem, der sich mal reinlesen möchte und erfahren möchte, dass diese Story nicht nur aus schlagen, züchtigen, knebeln besteht, sondern irgendwie auch aus einem tieferem Sinn, den man erst nach einigen 100 Seiten versteht.