Rezension

Erschien auch als: "Die Eigensinnige"

Die Frau, die nichts tut - Martina Kempff

Die Frau, die nichts tut
von Martina Kempff

Bewertet mit 5 Sternen

Die namhafte Autorin historischer Romane veröffentlicht neuerdings auch Krimis und stellt hier ihren ersten zeitgenössischen Roman vor.

Martina Kempff, bekannt geworden als Autorin ebenso gut recherchierter wie spannend erzählter historischer Romane, stellt uns mit diesem Buch ihren ersten zeitgenössischen Roman vor. Iris, aufgewachsen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, hat sowohl deutsche als auch niederländische und indonesische Vorfahren. Als junges Mädchen verbringt sie prägende Jahre in finnischer Einsamkeit. Sie lebt ihr Leben in Büchern und lernt einige Fremdsprachen. Nach dem Tod beider Eltern erlebt sie den Mauerfall in Berlin, besucht ihren Großvater in Amsterdam und kehrt auf die Insel in Finnland zurück. Der Titel ist im wahrsten Sinne des Wortes Programm, der Stil leicht lesbar. Die Geschichte hat politisch interessante Aspekte und verfügt über zum Schmunzeln anregende Szenen ebenso wie über tragische, erinnert am Ende sogar an einen Psychothriller. Der Protagonistin mein Mitgefühl, der Autorin meine Anerkennung.