Rezension

Erstaunlich gut

30 Songs und eine Frau
von Christine Weiner

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt und meine Meinung: Der Klappentext verrät ja schon fast alles Wesentliche , die 50 jährige Anne steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch, vollkommen überfordert von Job, Haushalt, Mann und einer mehr als schwierigen Mutter, deren Haushalt sie auflösen muss, als ihr eine alte Kassette in die Hände fällt, die sie vor Jahrzehnten aufgenommen hatte. Wehmütig erinnert sie sich an die Träume ihrer Jugend, an die Sehnsüchte und Pläne die sie hatte. Nach einem Streit mir ihrem Mann setzt sie sich ins Auto und fährt, ohne jemandem Bescheid zu geben,  nach Wien, einem Sehnsuchtsort ihrer Kindheit.

Hier übertreibt die Autorin vielleicht so manches mal, denn Anne lernt die skurrilsten Menschen kennen, Menschen die man als normaler Spießbürger vielleicht nicht unbedingt treffen würde, aber sie hat es plausibel verpackt und der Roman soll schließlich unterhalten und das hat er entgegen meiner Erwartungen tatsächlich geschafft, normalerweise lese ich keine Frauenromane, hier hatte mich aber der Titel, der sehr gut zum Inhalt passt und eine kurze Leseprobe neugierig gemacht.
*30 Songs und eine Frau* ist allerdings trotz allem Humors, trotz der einen oder anderen verklärten Situation, tiefsinnig und regt zum Nachdenken an und vor allem bringt es den einen oder anderen vergessenen Traum der eigenen Jugend in die Erinnerung zurück.
Es gibt von mir eine Leseempfehlung für alle Fans des Genres und für alle die lange keinen Frauenroman gelesen haben, weil sie sie zu kitschig finden, traut euch ihr werdet überrascht sein.