Rezension

Erste Sahne

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 5 Sternen

Schon die ersten Sätze von Elias und Laia haben mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Sie lebt in einer harten Welt. Überall herrscht Mißtrauen und Angst vor den Martialen die ihre Schergen, die Männer mit den silbernen Masken, schicken um für Ruhe und Ordnung in der Welt zu sorgen. Ob das dabei gerecht zugeht oder nicht kümmert sie dabei wenig. Mitleid ist nicht ihre Stärke. Gehorsam ist alles.

Laias Bruder verstößt gegen eines der geltenden Gesetze und wird von den Häschern des Imperiums gefangen genommen. Laia macht sich deshalb große Vorwürfe. Warum hat sie ihm nicht geholfen?  Sie hätte ihn nicht im Stich lassen dürfen. Sie muss alles dafür tun um ihn zu retten. Das wird zu ihrem Leitsatz. Das ihr Unterfangen nicht nur eine Menge Mut erfordert sondern sie auch ihr Leben kosten kann ist klar. Trotzdem nimmt sie allen Mut zusammen und macht sich auf um ihren Plan umzusetzen.

Was mir gefallen hat war das Laia von Anfang an nicht das Mädchen ist das alles kann. Man merkt das sie ziemlich unter dem Schock den sie erlitten hat leidet. Mutig ist sie, auch wenn sie sich manchmal zwingen muss. Das fand ich toll, da konnte man sehen welchen Wandel sie durchmacht. Dabei ist sie zum Glück einmal eine Prota die ohne männlich Hilfe trotzdem was gebacken kriegt. Endlich mal ein taffes Girl das was drauf hat. Das machte Spaß zu lesen.

Elias ist auch nicht der typische Soldat. Sein Vorhaben ist mehr als riskant und er weiß was er auf sich nimmt. Trotzdem weicht er nicht von seinem Plan ab. Da fand ich es auch super zu sehen wie er innerlich mit sich zu kämpfen hatte. Einerseits ist er ein pflichtbewusster Soldat, andererseits aber will er für sich ein ganz anderes Leben. Trotzdem ist er bereit zu kämpfen und auch die Verantwortung zu übernehmen. Ich finde ihr stark und sympathisch.

Die Handlung an sich war sehr unterhaltsam. Für mich wirkte alles ziemlich "echt" und ich konnte mir beim Lesen alles gut vorstellen. Das liegt sicher aber auch am tollen Erzählstil der Autorin. In schönen Sätzen, treffenden Beschreibungen hat sie eine Welt erschaffen die zwar grausam aber trotzdem voller Hoffnung ist. Und gerade die zarte Liebesgeschichte zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen in mitten des ganzen Chaos, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Fazit:

Für mich ein Lesegenuß allererster Sahne. Es hat einfach alles was ich bei einem tollen Buch suche; interessante Charaktere, ein tolles Setting und eine spannende und fesselnde Handlung.