Erwartungen nicht erfüllt
Bewertet mit 2 Sternen
Durch die Leserunde bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und als ich es in der Bibliothek als Hörbuch entdeckt habe, musste ich es einfach mitnehmen. Bisher habe ich keinen Roman von John Grisham gelesen, also konnte ich ganz unvoreingenommen auf "Play" drücken.
Leider fällt meine Rezension nicht besonders positiv aus. Die Geschichte hat mich zwar angesprochen, die Umsetzung konnte meine Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Die Charaktere sind relativ flach, es gibt kaum Hintergrundinfos, um die Personen besser kennenzulernen oder einzuschätzen. Dazu wird noch sehr tief in die Klischee-Kiste gegriffen, was die Autoren und den Buchhändler angeht, viele Partys, Alkohol, Verzweiflung und Geldnöte. Im Vordergrund steht nicht unbedingt die Suche nach den Manuskripten, sondern eher das dubiose Leben des Buchhändlers näher zu erkunden. Die eigentliche Ermittlungsarbeit findet kaum statt. Stattdessen wird man als Leser bzw Hörer einfach mit den Tatsachen und Ergebnissen konfrontiert und fragt sich, wie diese Spur nun zustande kommt oder woher das FBI diese Vermutungen hat. Dadurch ist es relativ spannungsarm und die Handlung plätschert so vor sich hin. Die Perspektivenwechsel zwischendrin sind auch eher schwierig zu verstehen und nachzuvollziehen. Schade fand ich ebenfalls, dass es kein wirkliches Ende gibt und man nicht erfährt, was nach dem Fund der Manuskripte weiter mit den Hauptcharakteren passiert. Am Interessantesten fand ich deshalb den Epilog, weil man dort noch Infos bekommt, wie es danach weiterging.
Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt und ich war eher enttäuscht von meiner ersten John Grisham Erfahrung und werde mir sowas wohl nicht nochmal antun. Kann ich leider gar nicht weiterempfehlen :-(