Rezension

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Erwartungen nicht erfüllt

Ich fürchte mich nicht
von Tahereh Mafi

Autor: Tahereh H. Mafi
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Goldman
Art: Hardcover
Genre: Dystopie

Preis: 16.99€

ISBN: 9783442313013

 

Inhalt

Ihr Name ist Juliette und ihre Berührung tödlich. Seit 264 Tagen wird sie gefangen gehalten. Isoliert von der Außenwelt. Seit 264 Tagen hat sie kein Wort mehr gesprochen, geschweige denn jemand gesehen. Nicht einmal die Wachen bekommt sie zu Gesicht. Nach Tagen der Einsamkeit wird ihr ein Zellengenosse zugeteilt. Nie hätte die 17-jährige damit gerechnet, dass sie ihre Zelle mit einem jungen Mann teilen wird. Zudem kennt sie ihn auch noch, doch kann er sich auch an sie erinnern?
Schon nach wenigen Tagen, in denen sie sich an ihren Genossen gewöhnt hat und ihm zu vertrauen beginnt, gerät alles ins wanken. Die Wachen dringen in ihre Zelle ein. Das nächste, an das sie sich noch erinnern kann, sie wollte ihrem Freund helfen. Doch aus Freund wird plötzlich Feind. Und sie selbst soll als Waffe dienen.
Juliette ist verzweifelt. Weigert sich für den Machthaber zu arbeiten, der sie gefangen hält, der sie immer wieder da zu bringen will ihn zu berühren. Sie will nicht an seiner Seite stehen und auf seinen Befehl hin Menschen töten, die sich ihm widersetzen. Juliette kämpft um ihr Leben. Darum der bösen Seite zu entfliehen, um nicht zum Monster zu werden. Dass sich jemand auf ihre Seite stellt und ihr hilft, lässt sie die grausame Zeit überstehen. Doch meint diese Person es auch ehrlich? Kann sie ihr wirklich vertrauen? Oder ist alles wieder nur ein Trick?

 

Meinung

Das Buch wurde ja von vielen Lesern hoch gelobt. Genau aus diesem Grund hatte ich mir das Buch gekauft. Ich wollte wissen, was daran ist so klasse ist, dass jeder zweite dieses Buch empfiehlt. Jetzt wo ich es gelesen habe, kann ich es immer noch nicht nachvollziehen. Der Roman war nicht schlecht, aber, meiner Meinung nach, auch nicht so berauschend.
Die Idee, die dahinter steckt ist spannend. Könnte in meinen Augen aber mehr genutzt werden, genauso auch die Beziehung zu den Protagonisten. Manches Mal ging mir vieles einfach zu schnell voran. Sie haben sich über Jahre nicht gesehen, hatten vor der Veränderung der Welt keinen Kontakt und plötzlich heißt es, dass sie sich über alles lieben. Vor allem, dass Adem nicht mehr der einzige sein soll, der immun gegen Juliettes Berührung ist.
Ich kann ja Juliettes Beweggründe verstehen. Dass sie sich zu Adam hingezogen fühlt. War er doch der einzige, der sie normal behandelt hat. Dass er sie dann auch noch berühren kann, reizt sie dann noch mehr. Sie möchte erfahren wie es ist, berührt und geliebt zu werden. Dennoch hätte man der Beziehung mehr Zeit lassen sollen.
Aber ich möchte hier nicht nur Kritik äußern. Es gab auch ein paar Dinge, die mir gefallen haben. Zum einen die Idee. Eine Welt, die unserem Verschulden zu Grunde geht. Menschen mit speziellen Fähigkeiten, die aber keine übernatürlichen Wesen sind. Der Schreibstil. Die Geschichte war dadurch so leicht und flüssig zu lesen, dass ich in drei Tagen mit dem Buch durch war. Auch, dass die Autorin darauf bedacht war aus Juliettes Sicht zu schreiben und nur kurze, fast schon abgehackte Sätze verwendet hat. Es bringt dem Leser ihre Denkweise näher. Der Leser kann so besser verstehen, wie es sein mag für so lange Zeit isoliert zu sein und sich mit niemand unterhalten zu können. Da bleibt es sicher nicht aus, dass sich die Gedanken ändern. 
Ein letzter Punkt, das Cover. Ich finde es wirklich schön. Es gibt schon einen kleinen Eindruck auf das, was den Leser erwartet. Die Frau (ich nehmen mal an, dass es Juliette ist) in einem wunderschönen, blauen Kleid. Was eigentlich sehr gegensätzlich ist, da die Protagonistin nicht gerne Kleider trägt. Und im Hintergrund die Stadt, die verlassen aussieht und vermuten lässt, dass es in einer Zeit spielt in der nur noch wenige Menschen leben.

 

Fazit

Ich persönlich würde jetzt nicht mit Elan sagen, Leute ihr müsst das Buch unbedingt lesen. Letztendlich sollte jeder selbst entscheiden ob es ihn anspricht oder nicht. Meiner Meinung nach war die Spannung einfach nicht wirklich vorhanden, was es teilweise schon voraussichtlich gemacht hat, was passiert. Schon ein wenig enttäuschend, wo das Buch doch so gehypt wird.