Rezension

Es geht super weiter, wenn auch mit kleinen Abstrichen

Rock my Body - Jamie Shaw

Rock my Body
von Jamie Shaw

Bewertet mit 4 Sternen

Joel ist der sexy Gitarrist der Band The Last Ones to Know, der bei Frauen nichts anbrennen lässt. Dee Dawson könnte jeden haben, doch sie fühlt sich gerade zu Joel hingezogen. Was aber als eine heiße Affaire beginnt, wird für Dee bald mehr.

Wie schon im ersten Band der Reihe ist auch hier der Schreibstil wieder sehr gut und flüssig, die Sprache angenehm niveauvoll und nicht unter der Gürtellinie. Obwohl es oft heiß her ging, fühlte ich mich durch sie nicht unangenehm berührt.

Auch die Geschichte von Dee und Joel fand ich sehr gelungen, wenn sie mich auch nicht ganz so mitreißen konnte, wie die zwischen ihrer besten Freundin Rowan und dem Sänger der Band Adam aus „Rock my Soul“. Trotzdem hatte ich viel Spaß daran. Was man allerdings wissen sollte ist, dass es hier von Anfang an viel mehr erotische Szenen und explizite Sexszenen gibt, die aber nicht übertrieben waren, sondern sehr prickelnd beschrieben und mit viel Gefühl, so dass man schon beim Lesen merkt, dass da mehr zwischen den beiden Protagonisten läuft, als die beiden sich selbst eingestehen wollen. Was mich hingegen ein klein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass das Ganze Hin und Her irgendwie kein Ende nehmen wollte und sogar kurz vor Ende nochmal eins drauf gesetzt wurde. Wie die Geschichte jedoch ganz am Ende ausging, hat mich durchaus zufrieden zurück gelassen.

Was die Charaktere angeht, so musste ich mich an Dee erstmal gewöhnen. Obwohl ich sie schon aus Band eins kannte, war sie mir irgendwie zu aufgedreht und zu tussihaft. Umso mehr ich sie allerdings kennen gelernt habe, umso sympathischer wurde sie mir, auch wenn ich so manches Mal nicht verstanden habe, was eigentlich ihr Problem ist. Gerade dieser obligatorische Schicksalsschlag in ihrer Vergangenheit war für mich kein Grund, so zu zicken, wie sie es ab und an tat. Joel hingegen fand ich einfach nur super. Er war für mich sogar noch ein kleines bisschen interessanter als Adam, falls das überhaupt möglich ist. Und dann gab es da noch eine Nebenfigur, die ich einfach erwähnen muss, nämlich Van, den Leader einer anderen Band, die im Buch relativ kurz vorkommt. Ihn fand ich so dermaßen anstrengend und nervig, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass ihn überhaupt nur eine Frau mit Verstand von links anschauen würde.

Alles in Allem war ich mit kleinen Abstrichen aber auch von diesem Buch wieder sehr begeistert. Der Schreibstil ist einfach toll, die Geschichte mochte ich sehr und auch die Charaktere waren im Großen und Ganzen wieder sehr sympathisch, wenn auch nicht immer nachvollziehbar. Ein klasse Buch!