Rezension

Es hat mir leider nicht zugesagt

Ein Sommer ohne uns - Sabine Both

Ein Sommer ohne uns
von Sabine Both

Bewertet mit 2 Sternen

Verena und Tom sind unzertrennlich, sie kennen sich schon seit früher Kindheit, und seit mittlerweile 5 Jahren sind sie ein Paar. Jetzt stecken sie mitten im Abistreß, und nach dem Abi wollen sie in ihre erste gemeinsame Wohnung nach Marburg ziehen, um dort zu studieren. Doch seit einiger Zeit ist etwas anders. Verena denkt immer wieder darüber nach, wie es wohl mit einem anderen Mann wäre. Verpasst sie etwas, wenn sie immer nur mit Tom zusammen bleibt? Tom geht es ähnlich, der sich ständig vorstellt, wie es wohl wäre, mit Isabelle zu schlafen, die eine Freundin von Rollo ist. Sie ist so ganz anders als seine Verena. Schließlich beschließen die beiden, sich eine Auszeit voneinander zu nehmen, ohne dem anderen später etwas vorzuwerfen.

Meine Meinung

Als ich das Cover sah, musste ich ich gleich an meine Mädchenzeit denken, denn so sahen damals die Cover meiner Bücher in den 70ern oft aus. Wenn ich dieses Buch jetzt einer 13-jährigen geben würde, bin ich mir nicht sicher, ob das die richtige Zielgruppe ist. Ich würde mich eher für 15-16-jährige entscheiden.
Warum das so wäre? Es geht hier um eine Beziehung, mit allem Drum und Dran, nicht das kindliche Gehabe mit Knutschen und Fummeln. Die erste Liebe sollte mit viel Gefühl einhergehen, dass sich einem der Kopf dreht und die Schmetterlinge den Ausgang nicht finden.
In diesem Buch sind die Hauptprotagonisten schon über diesen Abschnitt hinweg. Sie denken gerade eher, mal etwas anderes auszuprobieren, Sex mit einem anderen Partner, eben die oben erwähnte Auszeit. Also mal ehrlich, so etwas geht doch garantiert zu 80 % schief. Und das soll was für Jugendliche ab 13 sein? Noch dazu kommt der Schreibstil, der mir so überhaupt nicht zusagt. Kurze, abgehackte Sätze, manchmal nur aus 2-3 Worten bestehend, eigentlich mehr Gedankensprünge. Es geht um die Liebe in diesem Buch, um Gefühle. Und doch finde ich es emotionslos, schon beinah sachlich und unpersönlich. Kurz gesagt, es spricht mich einfach nicht an.

Unterm Strich

Schade, ich hatte mir das anders erhofft und ich bin ehrlich, aber das Buch würde ich auch nicht meiner 15-jährigen Tochter empfehlen.