Rezension

Es ist anders – aber anders genial!

CyberWorld 3.0: Evil Intentions - Nadine Erdmann

CyberWorld 3.0: Evil Intentions
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Jamie, Jemma, Zack, Ned und Will sind wieder in der Schule angekommen und dennoch heißt es nicht, dass sie Zeit zum Durchatmen bekommen. Zu präsent sind die heiklen Abenteuer in den gemeinsamen Sommerferien in den Köpfen der 5 verankert und auch nun haben die Freunde und Familien ordentlich was zu bieten. Jamie kämpft sich in sein altes Leben ohne lästigen Rollstuhl zurück und stößt nicht nur auf positive Reaktionen, Zacks Eltern haben sich zum Besuch angekündigt und die Freude auf das Wiedersehen hält sich in Grenzen, Ned besucht die Schule den anderen zu liebe, obwohl ihn seine Ängste quälen und noch andere Herausforderungen warten darauf, dass sich die Fünf ihnen annehmen.

Jedoch lauern diese nicht in CyberWorld, sondern direkt im wahren Leben und diese fordert ganz andere Maßnahmen von Jamie und Co, als die virtuelle Welt mit ihrem Schnickschnack an Lösungsmöglichkeiten….

Meine Meinung:

Mit dem dritten Band hat mich Autorin Nadine Erdmann vollkommen überrascht. War man bereits als Leser daran gewöhnt, dass der Weg der fünf Freunde immer voller Überraschungen und Abenteuern aus der CyberWorld gespickt sind, so fährt sie hier ganz neue Töne auf und lässt die Freunde die knallharte Realität des wahren Lebens meistern.

Natürlich hatte ich Angst, dass es dieses Mal an Spannung etc. fehlen wird, denn es wird dem Ganzen ja ein wichtiges Element weggeholt und da bliebt mir die Frage, wie wird sie dieses ersetzen wollen, war es ja ein wichtiger und elementarer Bestandteil dieser Trilogie…? Und die Antwort folgte zugleich – mit noch mehr Spannung, viel Gefühl und einer ordentlichen Portion Realität, die wahrhaftig vielfältiger und gemeiner als das World Wide Web von statten gehen kann!

Hatte ich anfänglich schon etwas Sehnsucht nach CyberWorld, so verpuffte diese im Laufe der Handlung. Zu präsent und fesselnd war die neue Herausforderung um über altes nachzutrauern oder überhaupt daran zu denken. Viel mehr dachte ich darüber nach, wie ich mich verhalten würde, welche Lösungswege vorhanden sind und auch darüber, dass die Fünf ja heil aus diesem Abenteuer rauskommen werden.

Der Schreibstil nimmt sich nicht im Bezug zu den Vorgängerbänden – spannend, fesselnd und bildgewaltig.

Fazit:

Nadine Erdmann ist mit diesem Perspektivenwechsel eine absolute Überraschung gelungen, die man sich auf keinem Fall entgehen lassen sollte. Waren die anderen Bände dieser Trilogie durch ihre Aufmachung der CyberWorld ein absolutes Leseerlebnis, so konnte sie dieses Mal mit realistischen Herausforderungen absolut punkten. Es ist anders – aber anders genial!