Rezension

Es ist - anders, aber irgendwie gut

Hier könnte das Ende der Welt sein - John Corey Whaley

Hier könnte das Ende der Welt sein
von John Corey Whaley

Dieses Buch hat mich von Anfang an (positiv) irritiert, weil es zwei verschiedene, relativ häufig wechselnde Erzählstränge beinhaltet, bei denen es mir beim besten Willlen nicht möglich war, herauszufinden, wie die beiden miteinander verbunden sein sollen.

Was haben ein verschwundener Junge und ein wieder entdeckter Specht mit einem gescheiterten Missionar zu tun?!?
Was verbindet einen Menschen wie Cullen, der eigentlich nur ganz friedlich, allerdings leider unglücklich, in Ada verliebt sein will, mit besagtem Missionar und seinem Zimmernachbarn?

Eigentlich hätte es wie immer ein ganz beschaulicher, man könnte auch sagen, langweiliger Sommer werden kännen, wenn der Specht nicht entdeckt worden wäre, der ganz Lily durcheinander wirbelt. Auf einmal dreht sich alles nur noch um diesen Specht und fast geht darüber unter, dass Cullens Bruder Gabriel verschwindet. Cullen, seine Freunde und seine Familie gehen alle sehr unterschiedlich mit diesem Verlust um.

Verlust - das ist generell etwas, was dieses Buch prägt, es geht sehr viel um den Tod, ums Sterben und darum, wie jemand mit einem Verlust umgeht.
Ich muss gestehen, das ist auch der Punkt, wo ich mir nicht wirklich sicher bin, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es ist in meinen Augen ein wirklich tolles und raffiniert aufgebautes Buch, aber ich sehe es nicht unbedingt als Jugendbuch, bzw. ich würde es eher älteren Jugendlichen in die Hand drücken.

Als Buch kann ich es ganz klar empfehlen, man muss sich allerdings auf den etwas besonderen Erzälstil einlassen können, als Jugendbuch bin ich unsicher, da würde ich eher an 16jährige als an 14jährige denken.