Rezension

Es ist noch "Luft nach oben"

For 100 Days - Täuschung - Lara Adrian

For 100 Days - Täuschung
von Lara Adrian

Bewertet mit 3 Sternen

INHALT:
Die Kellnerin Avery Ross bekommt unerwartet den Job als Housesitterin in einem Luxusapartmenthaus. Damit sind ein Teil ihrer Probleme gelöst. Doch es kommen neue hinzu, als sie dem Penthousebesitzer Dominic Baine begegnet.

FAZIT:
Lara Adrian gehört aufgrund der Midnight Breed Reihe und ihren Rittern definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen. Die Vampire habe ich zwar nach Band 10 für mich (vorerst?) beendet, da ich einfach dem Thema Vampir überdrüssig geworden bin, dennoch war ich gespannt auf einen erotischen Roman ohne "Beisserchen".

Jedoch hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass es der Autorin schwer fiel auf die actionreichen Vampirmänner zu verzichten. Denn diese haben ja allein schon durch die körperliche Präsenz und dem Kampf eine ordentliche Wirkung.

Dominic Baine kam mir anfänglich sehr blass und farblos vor und ich fragte mich Seite um Seite: Wo kommt die Anziehung zwischen ihm und Avery Ross her? Der Zusammenstoß in einer Lobby? Bitte, das hatten wir in Crossfire und auch bei Shades of Grey. Ich konnte es mir nicht so recht erklären....Auch der Segeltörn mit Fesseleinlage schien mir etwas abgenutzt.

Nach und nach erfährt die Leserin von "den typischen Leichen im Keller", die schließlich dafür sorgen sollen, dass bei drei Bänden der rote Faden nicht verloren geht und noch einiges geklärt werden muss.

Averys Malerei ist ein schöner Aspekt, kommt allerdings bei dem ganzen Essen und Rumgefingere zu kurz. Denn Dominic Baine isst gern und kann seine Finger grundsätzlich nicht bei sich behalten. Die Art und Häufigkeit fand ich in den erotischen Szenen zum Schluss ziemlich nervig und plump. Genau wie bei Shades of Grey die "Innere Göttin", "die grauen Augen" und der Biss in die Lippe irgendwann nervten, war es hier das "Eintauchen des Fingers", das ständig explizit erwähnte Kondom und der Tau in ihrem Schoss. (Vielleicht ein Übersetzungsproblem?)

Auch Averys Sorglosigkeit begannen mich irgendwann zu nerven. Obwohl Dominic abwesend war, liess sie Tag um Tag verstreichen, um ihre eigenen Probleme zu lösen, für die man (bzw. Frau) eigentlich keinen Milliardär benötigt.

Erst im letzten Drittel kam statt der Leidenschaft auch ein bisschen Trost und verliebt sein hinzu. Dies führt jedoch dazu (zusammen mit dem Cliffhanger, der im Zusammenhang mit den noch nicht gelösten "Leichen im Keller" steht), dass ich lediglich 3 von 5 Punkten vergebe. Es ist noch "Luft nach oben" vorhanden. Ich werde jedoch vermutlich weiter lesen, um herauszubekommen, was Avery und Dominic prägte.

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