Rezension

Es klingelte an der Tür

Es klingelte an der Tür - Rex Stout

Es klingelte an der Tür
von Rex Stout

Bewertet mit 3 Sternen

Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ... 

Das Buch, eine Neuauflage des 1965 erschienenen Krimis von Rex Stout, ist in einem sehr wertigen Leineneinband gebunden, so dass es gut in der Hand liegt und schon durch die Haptik auffällt.
Die Sprache und auch der Schreibstil sind etwas gewöhnungsbedürftig, sie entsprechen dem Stil vergangener Zeiten. Dennoch konnte ich das Buch gut lesen, nachdem ich mich daran gewöhnt hatte.
Die Charaktere sind sehr rudimentär dargestellt, was daran liegen könnte, dass das Buch eines der letzten von dem Autor war und auch in der Reihe um Nero Wolfe relativ weit hinten steht. So sind die Charaktere den Lesern durch die vorangegangenen Bücher eigentlich schon bekannt.
Die Handlung war für mich interessant zu lesen, sie ist doch recht anders aufgebaut, als man es von ‚modernen‘ Krimis kennt. Jedoch habe ich viele Passagen als langatmig und uninteressant empfunden, weswegen mich das Buch oft nicht fesseln konnte.
Am Ende des Buches findet sich ein Nachwort und einige Anmerkungen des Autors zu den Charakteren, die für mich sehr hilfreich waren. Leider habe ich sie nicht vor dem Lesen entdeckt.

Insgesamt konnte mich ‚Es klingelte an der Tür‘ nicht ganz überzeugen, der Spannungsbogen war für meinen Geschmack viel zu lasch.