Rezension

Es lohnt sich, sich durch die Täler der Langeweile zu arbeiten...

In Liebe, Layla - Annie Barrows

In Liebe, Layla
von Annie Barrows

Bewertet mit 3 Sternen

Layla, die Tochter eines Senators möchte nicht den Mann heiraten, welchen ihr Vater für sie ausgewählt hat. In seiner Wut versagt er Layla seine Unterstützung und sorgt dafür, dass sie in Macedonia /West Virginia als Stadtschreiberin ihr eigenes Geld verdienen muss. Voller Vorurteile und ohne die geringste Lust bricht sie auf und wird eines Besseren belehrt.

Selten habe ich mir so schwer getan ein Buch zu bewerten. Irgendwie ist es total ereignisarm, fast schon langweilig und trotzdem habe ich es nicht einfach weglegen können…Mich hat es interessiert, wie die Geschichte verlaufen wird und der Beginn, sowie das Ende, enttäuschten mich auch nicht. Dazwischen jedoch war das alles sehr, sehr langatmig und mit vielen überflüssigen Details und Anekdoten gespickt. Wobei man positiv formuliert dies als Stilmittel verstehen könnte, denn die Geschichte spielt in einer amerikanischen Kleinstadt mitten in der Depression und da war nun mal nicht alles rosig und von der heutigen Schnelllebigkeit war sicher auch noch nichts zu spüren.

Die Sprache hat mir gut gefallen und die Erzählung aus der Perspektive der jungen Willa war ansprechend, besonders gut jedoch gefiel mir, wenn Jottie das Wort hatte. Die Briefe und Ausschnitte aus dem entstehenden Buch waren eine willkommene Abwechslung vom restlichen Text, trotzdem störten sie auch ab und an den Lesefluss. Das Eintauchen in die Geschichte der Stadt hat mir ganz gut gefallen, hätte aber etwas flotter passieren können. Etwas enttäuscht war ich von Layla, denn von ihr erfährt man im Verhältnis doch relativ wenig. Das Familiendrama hat mir recht gut gefallen und das Buch hätte auf 300 Seiten vielleicht zu einem TOP-Buch werden können, so jedoch muss ich schon ganz schön was an Punkten abziehen, auch wenn es sich unter dem Strich lohnt sich für die Täler der Langeweile zu arbeiten… 

Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein Highlight, aber eigentlich soll es ja inhaltlich stimmen und das war über weite Strecken nicht wirklich der Fall.