Es regnet, und die Erde rutscht
Bewertet mit 3 Sternen
Auf den Shetland-Inseln geht alles gemütlich zu. Sehr gemütlich. Auch polizeiliche Mordermittlungen. Die gehen nämlich so: Man befragt einen Zeugen / Verdächtigen / Mitwisser. Das Gespräch dauert ca. drei Seiten lang, und in diesem gesamten Dialog sind etwa ein bis zwei Sätze maßgeblich für die Ermittlungen. Sie führen zum nächsten Zeugen / Verdächtigen / Mitwisser und zu dessen Befragung. …
Es regnet, es stürmt, es ist kalt. Die Variationen, in denen Cleeves vom Wetter erzählt, sind zahlreich. Der Leser spürt es bis in den letzten Knochen.
Jimmy Perez ist das Gegenteil von Cleeves Protagonistin ihrer zweiten bekannteren Krimireihe, Vera Stanhope. Er ist eine Seele von Mensch, feinfühlig und zurückhaltend, besorgt und emotional, und vor allem: Er ist ein Teamspieler.
So verteilen sich die Erkenntnisse und Ergebnisse auf Jimmy, Willow und Jimmys Kollegen Sandy. Mitunter geht die Sache ein wenig drunter und drüber, denn parallele Ereignisse muss man hintereinander erzählen, und darunter leiden die Chronologie und der logische Fortgang.
Auch wenn dies bereits der 7. Band der Reihe ist, lässt er sich ohne Vorkenntnis lesen, auch wenn oft auf Vergangenes verwiesen wird.
Zwar ist auch hier wieder eine Liebesgeschichte mit einer Krimihandlung verknüpft, doch sie steht nicht im Mittelpunkt und wirkt nicht aufgesetzt.
Auf den Täter kann man kommen, wenn man sich ein paar krimiübliche Gedanken macht.