Rezension

Etwas anstrengend, aber sehr einfallreich: Zeitenläufer

Dark Matter. Der Zeitenläufer
von Blake Crouch

Bewertet mit 4 Sternen

Was wäre, wenn? Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Klone, Parallelwelten und ein geheimnisvoller Würfel (nein, nicht der, an dem rumgeschoben wird, nein, einer zum Reinsteigen!*g*)

Ich muss mich einer meiner Vorrezensentinnen anschließen, denn auch mir erschloss sich in keiner Weise, weshalb dieser Roman "Zeitenläufer" betitelt wurde, Schreckliche Vorstellung plötzlich in einer ganz anderen und doch nicht ganz fremden Welt aufzuwachen. Ein wenig so wie James Stewart in dem Weihnachtsfilm "Ist das Leben nicht schön?", als der Engel 2. Klasse namens Clarence ihm, um ihn vom Selbstmord abzuhalten, zeigt, wie die Welt ohne ihn aussähe. Die alten Freunde erkennen ihn nicht, seine Frau ist eine vertrocknete alte Jungfer geworden, die Stadt vom geizigen Mr. Potter kontrolliert undundund. Eines ist hier allerdings vollkommen anders: Während James Stewart ja vorübergehend zum Zuschauer degradiert wurde, erlebt unser hiesiger Protagonist Jason das zweifelhafte Privileg zunehmend mehr an weiteren Jasons zu begegnen, und die sind  keinesfalls in friedlicher Mision unterwegs. "Weltenläufer" wäre vielleicht passender gewesen. Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte unterhalten, manchmal amüsiert und zu einigem Nachdenken angeregt.