Rezension

Etwas beängstigende Zukunftsvision

Hologrammatica
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 3 Sternen

2088: Galahad Singh bekommt den Auftrag, die verschwundene Computerexpertin Juliette Perrote aufzuspüren. Gar nicht so einfach in einer Welt, in der mittlerweile durch neuartige Techniken jeder täglich sein Aussehen verändern und sich mit Leichtigkeit eine neue Identität verschaffen kann. Bald schon findet Galahad heraus, dass Perrote womöglich entführt wurde, weil sie eine neue und bahnbrechende Entdeckung gemacht hat... .
Tom Hillenbrand hat hier eine etwas beängstigende, aber durchaus überzeugende Zukunftsvision entwickelt. Durch sogenannte holographische Projektionen ist es jedem möglich, sein Aussehen zu verändern und gegen Geld sogar seinen Körper und damit auch sein Geschlecht nach belieben zu wechseln. Kein Wunder, dass in dieser veränderten Welt ,,Quästoren" wie Galahad Singh viele Aufträge bekommen und ständig nach verschwundenen Personen suchen müssen.
Galahad ist der Protagonist der Handlung, aus dessen Sicht diese die meiste Zeit geschildert wird. Er ist ein etwas verrückter Kerl und eigentlich ein ganz untypischer Ermittler, der dennoch ziemlich erfolgreich Menschen aufspürt. Gerade am Anfang der Handlung wirkte er etwas getrieben und auch unsympatisch auf mich. Ständig braucht er Drogen und betrinkt sich oft und erst im Laufe der Geschichte versteht man etwas besser, was in ihm vorgeht.
Der Autor schreibt zwar flüssig und gut lesbar, aber dennoch brauchte ich viel Zeit, um mit seiner hier beschriebenen Welt und der Handlung einigermaßen vertraut zu werden. Manche Dinge und Begriffe waren mir oft zu abstrakt und nicht alles konnte ich richtig nachvollziehen und verstehen. Gerade was die Computertechnik angeht, mit der sich Perrote beschäftigt, hatte ich meine Probleme.
Insgesamt hat mich ,,Hologrammatica" trotz kleiner Schwächen gut unterhalten, aber mich leider nur teilweise überzeugen können. Daher empfehle ich das Buch nur bedingt hier weiter.