Rezension

etwas holprig

Als das Meer uns gehörte - Barbara J. Zitwer

Als das Meer uns gehörte
von Barbara J. Zitwer

Bewertet mit 3 Sternen

An diesem Buch hat mich einfach alles angesprochen.

Zu allererst das wunderschöne Cover. Ein großer dunkler Schatten der einen kleinen Schwimmer bedroht. Dazu der ansprechende Titel „Als das Meer uns gehörte“. Auch der Klappentext verspricht eine Geschichte von Trauer, Einsamkeit aber auch Liebe und Neuanfang.

Nachdem ihr Mann ermordet wurde flüchtet Tess mit ihrem gehörlosen Sohn aus der gewohnten Umgebung und sucht Zuflucht am in einem kleinen Ort am Meer bei ihrem Onkel Ike. Ihr Sohn ist ihr fremd geworden, da sie viel gearbeitet hatte, um für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen. Ihr Mann war zuhause beim Kind geblieben. Nach seinem Tod fällt es Mutter und Sohn schwer, zu einer innigen Nähe zurückzufinden. Die Trauer, der Schmerz aber auch die Entfremdung sind tief und der kleine Robbie macht es ihr nicht leicht. Erst die Begegnung mit einem Wal und dem Walforscher Kip lassen den Jungen langsam auftauen und über die Beziehung zu dem Biologen findet eine Annäherung an die Mutter statt.

Eine vielversprechende Ausgangslage. Leider habe ich mich mit dem Erzählstil der Autorin schwer getan. Mir fehlten oft die nötigen Beschreibungen, wie die Personen sich verhalten oder was sie empfinden. Barbara Zitwer nutze wohl bewusst Leerstellen und Zeitsprünge, um dem Leser Freiraum für eigene Gedanken zu lassen. Aber mehr als einmal fehlten mir die nötigen Informationen, um die Handlungen der Akteure einordnen zu können. Auch wird der Erzählfluss immer wieder relativ abrupt unterbrochen. Es fehlte mir irgendwie ein richtiger Fluss. Tess blieb mir fremd und das Ende war unglaubwürdig und etwas holprig – wie der ganze Text. Das Buch lässt mich etwas unzufrieden zurück.