Rezension

etwas konstruiert, aber gut zu lesen

Das Grab unter Zedern - Remy Eyssen

Das Grab unter Zedern
von Remy Eyssen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Grab unter Zedern ist dank der starken Hauptfigur, dem Rechtsmediziner Leon Ritter, ein ordentlicher Krimi. Schauplatz ist Lavandou in der Provence. Der Plot ist zwar nichts Besonderes, aber Leon Ritter ist eine interessante Figur. Als Deutscher in Frankreich tritt er dennoch stets selbstbewusst und klug auf. Er lebt mit der Polizistin Isabella und deren 15jähriger Tochter zusammen und die Passagen, die ihr Familienleben zeigen, sind in den Dialogen humorvoll und insgesamt warmherzig gehalten.
Es gibt einige dramatische Passagen, aber mehr erst zum Ende hin. Bis dahin liegen die Schwerpunkte auf die Verhaltensweisen der Bewohner des Städtchens, z.B. gegen einen angeblichen Kindermörder, der freigesprochen wurde und dennoch von der Bevölkerung schikaniert wird oder gegen einen geistig behinderten Mann, der in Verdacht gerät. Leon versucht hier zu helfen.
Das ist viel spannender als der eigentliche Fall, der mir zu konstruiert ist und dessen Auflösung mir persönlich nicht gut gefällt.
Der Roman liest sich schnell weg, vielleicht lese ich einen der 3 vorherigen Teile der Serie bei Gelegenheit auch noch.