Rezension

Etwas schwächer als die Vorbände und bitterkalt….

Alles oder nichts - Simona Ahrnstedt

Alles oder nichts
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Ambra ist Journalistin. Ihr Weg führt sie in das abgelegene Kiruna. Ein Ort an den sie aufgrund ihrer Vergangenheit niemals wieder zurückkehren wollte. Dort trifft sie auf Tom, der hier seine psychischen Verletzungen auskurieren will. Die Dunkelheit des Ortes und ihrer beiden Seelen sorgt für eine unwiderstehliche Anziehungskraft.

FAZIT:
Die ersten beiden Teile von Simona Ahrnstedt "Die Erbin" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-die-e...) und "Ein einziges Geheimnis"  (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-ein-e...) habe ich bereits gelesen und fand die Teile aufgrund des schwedischen Jetset toll. Dies fehlte hier leider.

Obwohl Tom durch die Vorbände bekannt ist, können die ersten 2/3 des Buches nicht den Flair der ersten Bücher erreichen. Denn Kiruna ist dunkel und trist. Vermutlich wollte Autorin aufgrund der seelischen Wunden der beiden Protagonisten genau das erreichen, doch ich fand die Handlung dadurch sehr langatmig und zu sehr auf Gedanken- und Gefühlswelt konzentriert.

Neben Tom und Ambra gibt es noch eine weitere Paarung (Matthias und Jill), die vielleicht von der Autorin nochmals aufgegriffen wird, die dialogtechnisch ordentlich die Fetzen fliegen lassen.

Erst im letzten Drittel wird durch die Rückkehr nach Stockholm und einigen anderen Entwicklungen die Handlung spannender. Auch tauchen die Figuren aus den ersten Bänden am Rande auf, so dass ich empfehle, diese in der richtigen Reihenfolge zu lesen, obwohl dies nicht unbedingt zwingend ist.

In den Vorbänden erfuhren wir neben der Handlung viel über die Finanzwelt und Ärzte ohne Grenzen. Nun nimmt sich die Autorin Journalismus, Pflegefamilien, Sicherheitsfirmen, Internettrolle und Popstardasein vor. Themen, die dafür sorgen, dass das letzte Drittel den etwas lahmen Anfang ausgleicht: 4 von 5 Punkten. (Beim Lesen den Tee und die Kuscheldecke nicht vergessen, in Kiruna liegt viel Schnee und es ist bitterkalt.)

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