Rezension

Etwas schwächer als die Vorgänger

Bloodlines 03. Magisches Erbe - Richelle Mead

Bloodlines 03. Magisches Erbe
von Richelle Mead

Inhalt:
Als wäre es nicht schwer genug, die Moroi-Prinzessin Jill Dragomir zu verstecken und zu beschützen und sich zusätzlich auch noch um die Wehwehchen ihrer Freunde zu kümmern, verstößt Sydney auch noch gegen sämtliche Alchemistengrundsätze. Nachdem Adrian ihr seine Liebe gestanden hat, tobt in ihrem Kopf ein unaufhörlicher Krieg gegen das, was sie fühlt und das, was ihr Verstand ihr sagt, denn Beziehungen zwischen Menschen und Moroi sind schlichtweg unmöglich und vor allem skandalös! Dass ihre Geschichtslehrerin Mrs. Terwillinger sie regelrecht dazu nötigt, Magie anzuwenden, macht es nur noch schlimmer. Doch dann benötigt Mrs. Terwillinger Sydneys Hilfe, denn nicht nur sie selbst, sondern auch viele weitere junge Magiebenutzerinnen schweben in größter Gefahr. Nun ist es an der Zeit, dass Sydney sich damit abfindet, dass ein Leben ohne Magie nicht mehr möglich ist.

Fazit:
“Magisches Erbe” ist der dritte Band der “Bloodlines”-Reihe von Richelle Mead. Leider ist er meiner Meinung nach auch der schwächste. Das Hauptthema sind die magische Bedrohung durch Mrs. Terwillingers böse Schwester, Sydneys Zweifel an den Alchemisten und ihre Gefühle gegenüber Adrian (ich möchte ihr so gerne das Buch ein paar Mal überziehen… denn… hallo?! ADRIAN! Wer hätte nicht gerne einen Adrian?!). Der Band ist zwar nicht direkt langweilig und es geschehen ständig neue Dinge, aber er zieht sich ziemlich in die Länge. “Bloodlines” schafft es leider insgesamt bisher noch nicht, mich derart zu fesseln, wie es “Vampire Academy” getan hat. Sydney ist manchmal ein wenig anstrengend, vor allem wenn es um ihre völlig unbegründeten Figurkomplexe geht. Oftmals erinnert ihre Einstellung an das Dhampir-Mantra “Sie kommen zuerst”, doch erfreulicherweise gelingt es ihr endlich, auch an ihr eigenes Glück zu denken und ihre Prinzipien über den Haufen zu werfen. Doch was ihre Gefühle Adrian gegenüber angeht, kann der arme Kerl einem wirklich leidtun.
Einige Handlungsstränge waren sehr voraussehbar, das Finale wiederum kam für mich ein wenig überraschend.
In “Magisches Erbe” steht Sydney direkt im Vordergrund, während bei den beiden Vorgängern die Gruppe als Ganzes im Scheinwerferlicht steht. Dabei entsteht der Eindruck, dass Sydney sich von ihren Freunden distanziert, um sich der Magie und somit auch sich selbst zuzuwenden.
Trotz kleiner Schwächen konnte Richelle Mead auch mit diesem Band wieder überzeugen. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Sydney ihre Komplexe irgendwann überwinden und zu sich selbst finden wird – und nun freue ich mich auf den vierten Band “Feuriges Herz”.