Etwas schwächer als die Vorgänger dennoch unterhaltend
Bewertet mit 4 Sternen
Die Ermittlerin Kate Burkholder wird zu einem Unfall auf der Slabaughs Farm in Painters Mill gerufen. Drei Mitglieder einer amischen Familie sind in die Jauchegrube gestürzt und darin umgekommen.
Gleichzeitig wird auch John Tomasetti um Amtshilfe von der Polizei aus Painters Mill ersucht, denn die sogenannten " Hassdelikte" gegen Amische nehmen rasant zu.
Bei der Obduktion der Jauche-Opfer kommt heraus: Das war kein Unfall, sondern Mord. Wenn die Nacht verstummt" wird dafür noch stärker auf die Gemeinde der Amish eingegangen und die Dynamik dieser Gruppe näher beleuchtet. Ihre Verschwiegenheit und Skepsis gegenüber den "Englischen" nimmt einen hohen Stellenwert in der Geschichte ein und macht diesen Teil in Sachen Interaktion der Figuren und Informationsgehalt wirklich interessant und lesenswert. Die Charaktere und die Atmosphäre des Romans sind wieder einmal sehr gelungen. 'Wenn die Nacht verstummt' ist ein Buch, das man an einem Tag locker auslesen kann, das hervorragend unterhält und zudem sehr spannend ist. Gefallen hat mir auch, dass man Einblicke in die Glaubensgemeinschaft der Amische erhält und dass sich der Thriller sehr flüssig liest, ohne anspruchslos zu sein. Die Ermittlerin ist sympathisch, menschlich und überzeugend, der Fall selbst ist gut konstruiert und komplex.