Rezension

Etwas zu oberflächlich und schnelllebig

Glück ist teuer - Silvan Aeschlimann

Glück ist teuer
von Silvan Aeschlimann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der junge Wirtschaftsstudent Noah Berger träumt von einer besseren Welt und sieht sich in der Bestimmung, dieser dafür verantwortliche "Revolutionär" zu sein, der die Wirtschaftspyramide sprengen kann und alles zum Besseren ändert. Als sein Vater plötzlich in sein Leben tritt, sieht er einmalig die Chance ein Jemand in dieser Gesellschaft zu sein, zu Macht und Ruhm zu kommen, überall bekannt zu sein als jemand, der es geschafft hat. Dabei verändert er sich und seine Prinzipien so stark, dass seine Freundin ihn verlässt, er als anzugtragender Sklave des Wirtschaftssystems herhalten muss, seine Leistung anderweitig aufrecht erhalten zu versucht, bis er eines Tages den Aufprall seines "Höhenflug abwärts" zu spüren bekommt.

Das Cover und der Titel sind relativ schlicht gehalten und verraten schon grob um was für einen thematischen Roman es sich hier handelt. Vor allem der Titel scheint für mich vielschichtig und sehr aussagekräftig. Die Geschichte konnte mich leider nicht so mitnehmen, wie erwartet. Sie ist zu schnelllebig, weil vieles so schnell nacheinander passiert, sodass es dadurch leider an Authentizität verliert und unglaubwürdig/nicht nachvollziehbar erscheint. Zusätzlich werden noch eine Passagen aus Noahs Vergangenheit beleuchtet, die zwar nett zu lesen sind, allerdings die Geschichte nicht antreiben und daher unnötig sind. Zudem wird ein wichtiges und großes Thema angeschnitten, dem es leider an Tiefe fehlt. Die Geschichte kratzt nur an der Oberfläche, vernachlässigt aber die weitreichenden Entwicklungen, die sich über das Leben Noahs ergeben. Das Buch möchte auf gesellschaftskritische Themen aufmerksam machen und diese verarbeiten, schafft dies nicht so, wie es gewollt zu sein scheint und bleibt unter seinem gewünschten Niveau.