Rezension

Etwas zu übertrieben, aber trotzdem lesenswert! - 3,5 Sterne

Im nächsten Leben vielleicht - Mia Sheridan

Im nächsten Leben vielleicht
von Mia Sheridan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Geschichte wird sowohl aus der Sichtweise des weiblichen, als auch des männlichen Protagonisten geschildert. Wobei man sagen muss, dass der größere Teil aus der Sicht des weiblichen Charakters ist. Der Schreibstil ist war top. Er hat die Atmosphäre der Umstände zehr gut eingefangen. Man hat sowohl die Familiarität in dem kleinen Dorf gespürt, als auch die allumfassende & allgegenwärtige Armut der Bewohner. Es fühlte sich definitiv bedrückend an.

 

Die Charaktere waren teilweise etwas klischeehaft. Es war beispielsweise die übliche Einteilung mit einem braven Mädchen & einem Bad Boy vorhanden. Oder auch, dass sie an manchen Stellen etwas zu übertrieben reagiert haben, wie zum Beispiel einem zickigen auf-die-Brust-des-Kerles-schlagen Anfall von der Protagonistin, der aber 5min später schon wieder vorbei war.

Ansonsten waren sie aber okay. Man konnte ihre Handlungen nachvollziehen, wenn sie auch nicht unbedingt immer das gemacht haben, was ich gemacht hätte. Und mitfiebern konnte ich dank dem guten Schreibstil auch.

 

Der Plot war wie immer im New Adult Genre vorhersehbar, aber trotzdem interessant (und in dieses Genre würde ich dieses Buch auch einordnen, da es doch schon des öfteren um Sex geht). Obwohl manches zu Beginn schon übertrieben war, hat die Geschichte sich da immer wieder fangen können. Das plötzliche Interesse der beiden an einander, obwohl sie sich vom sehen her schon fast ihr Leben lang kennen, wurde nicht so recht erklärt. Es erschien etwas willkürlich & einige Entwicklungen auch einfach zu schnell. Allerdings hat mich das noch nicht so recht gestört. Doch spätestens im letzten Drittel wird aus der Ausnahme die Regel. Ab da scheint sich der Realismus immer mehr zu verabschieden & die gesamte Handlung wird dermaßen überdramatisiert, dass es zusammen mit der Atmosphäre der Armut zu erdrückend wird. Mir war die gesamte Handlung dann einfach mit allen Komponenten viel zu übertrieben & das hat mich raus gebracht. Auch das Ende schien dem zu folgen, aber dadurch nicht unbedingt gut zu dem Beginn der Geschichte zu passen. Es war als einfach zu viel des Guten.

 

Fazit: Auf Grund der guten Ansätze & des tollen Schreibstils, aber auch des viel zu übertriebenen & überdramatisiertem Höhepunkt & Ende hat das Buch sich auf 3,5 Sterne eingependelt.