Rezension

Etwas zu wenig Spannung

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle - Katharine McGee

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
von Katharine McGee

Bewertet mit 3.5 Sternen

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Kurzbeschreibung: Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.

Cover: Ein wirklich tolles Cover. Und das mit Liebe fürs Detail und Qualität gestaltet. Der Schutzumschlag ist viel stabiler als bei anderen. Die glänzenden Elemente ziehen sofort den Blick auf sich. Die Designer haben hier ein großartiges Cover geschaffen.

Meine Meinung: Mir fiel der Einstieg in die Geschichte leidet nicht so leicht. Das lag allerdings keineswegs am Schreibstil, denn dieser war sehr angenehm. Es lag viel mehr an den neuen Begriffen aus dieser technisch fortgeschrittenen Zukunftswelt, die nicht großartig erläutert werden. Man wird ohne Vorwissen in die Geschichte geschmissen und am Anfang war ich doch manchmal etwas irritiert von diesen Begriffen.

Außerdem haben mich die vielen Erzählperspektiven am Anfang überfordert. Obwohl ich schon viele Bücher mit genauso vielen Perspektiven oder mehr gelesen habe. Ohne die Zusammenfassung im Schutzumschlag wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Nach ungefähr 150 Seiten habe ich aber reingefunden und konnte den Rest der Geschichte geniesen.

Wir haben in diesem Buch fünf Hauptcharaktere und entsprechende Erzählperspektiven. Die überirdisch schöne Avery, die das oberste, das tausendste Stockwerk des Towers bewohnt. Doch obwohl alle sie verehren, kann sie doch das eine nicht haben, was sie am meisten begehrt. Ihren Adoptivbruder Atlas.

Ihre beste Freundin ist Leda. Sie handelt hinterlistig und manipulativ, tut alles um ihr Ziel zu erreichen. Und ihr Ziel ist niemand anderes als Atlas, der große Bruder ihrer besten Freundin Avery. Konflikt voraus!

Ihre gemeinsame Freundin Eris gehörte einst auch zum Kreis der Reichen, desto tiefer ist ihr Fall, als sie in den unteren Teil des Towers ziehen muss. Sie versucht dieses Geheimnis mit allen Mitteln vor ihren Freunden zu verstecken.

Rylin hingegen wohnt schon ihr ganzes Leben lang in den untersten Stockwerken des Towers. Bei einem Job kommt sie ihrem Arbeitgeber, dem wohlhabenden Cord näher. Und doch kann sie ihre Vergangenheit nicht ganz hintersich lassen.

Und zu guter Letzt Watt. Ein mittelloser, aber sehr talentieter Hacker. Ein Auftrag zieht ihn in die Welt der Reichen und Schönen. Doch die Gefahr dieses Welt hat auch er unterschätzt.

Ehrlich gesagt ist mir keiner dieser Charaktere wirklich ans Herz gewachsen. Man bleibt sehr distanziert vom Geschehen. Am beeindruckendsten war die charakterliche Weiterentwicklung von Eris. Avery war mit die liebste Protagonistin. Aber wen ich gar nicht leiden konnte, war Leda. Sie ist total der Psycho und echt gruselig.

Leda ist meiner Meinung nach auch der große Auslöser dieser Tragödie. Jeder dieser Charaktere hat große große Geheimnisse. Und alle diese Geheimnisse werden geschickt miteinander verwoben (man merkt hier wirklich die Verbindung der Autorin zur Serie "Pretty Little Liars") und sie werden nach und nach von anderen Charakteren aufgedeckt, aber nicht immer richtig inpretiert. Lügen und Missverständnisse führen am Ende zum großen Knall auf Averys Party. Einer der fünf Hauptcharaktere wird diesen Abend nicht überleben.

Obwohl diese Geschichte nur so vor Dramen strotzen, hat es mir ein wenig an Spannung gefehlt. An manchen Stellen zog es sich deshalb auch etwas in die Länge. An anderen Stellen war mir die Geschichte zu vorhersehbar. Es wirkt wie eine gigantische Einleitung und der Tod am Ende bringt erstmals Action in die Geschichte. Ich hoffe daher, dass es im zweiten Teil spannender weitergeht.

Fazit: Die Geheimnisse in dieser Geschichte werden wirklich außergewöhnlich geschickt miteinander verstrickt. Ich war gebannt von diesen Intrigen, aber doch war nicht genug Spannungfür mich vorhanden. Das Potenzial dieses Plots war viel größer, als die Umsetzung leisten kann. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne für "Beautiful Liars".