Rezension

Extrem spannend

Der Vater - Anton Svensson

Der Vater
von Anton Svensson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei dem Buch handelt es sich um eine Geschichte, die einem der beiden Autoren fast wirklich so passiert ist. 

Leo ist der älteste von drei Brüdern und musste früh Vernatwortung für sie übernehmen, denn der Vater war alkoholkrank und gewalttätig. Nun plant er zusammen mit den beiden und einem Freund aus Kindertagen Banküberfälle, die die Polizei vor große Rätsel stellen. Exakt terminiert, genau geplant und keine Spuren  - das bringt auch den Polizisten John Broncks fast zur Verzweiflung. Doch dann wollen die beiden Brüder aussteigen...

Ich habe selten ein so gutes Krimidebüt gelesen wie das von Anton Svensson, hinter dem Pseudonym verbergen sich zwei schwedische Journalisten.

Obwohl das Buch kein typischer Krimi ist, weil man die Täter von Anfang an kennt, bleibt der Spannungsbogen die ganzen 570 Seiten üner erhalten. Das Buch ist gut zu lesen und bringt den Leser immer wieder an seine Grenzen, denn die Schilderung der Überfälle geht unter die Haut. Man leidet und bangt mit den Tätern - ein seltenes Phänomen! Die Personen sind so plastisch geschildert, dass man sich tief in sie hineinversetzen und ihre Motive fast nachvollziehen kann.

Auch das Verhältnis der Brüder zu ihrem Vater, das mehr eine Art Hassliebe ist, ist sehr fasziniernd. Letztendlich begeht Leo seine Taten nur, um seinem Vater zu beweisen, dass er ein mutiger Mensch geworden ist. Doch das muss irgendwann schief gehen. Auch John Broncks hatte Probleme mit seinem Vater und bei ihn kommen alte Erinnerungen hoch.

Ein wirklich spannender Krimi, der von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert ist!