Rezension

Fabelhaftes Cover, aber wenig überzeugende Geschichte

Ein bisschen wie Unendlichkeit - Harriet Reuter Hapgood

Ein bisschen wie Unendlichkeit
von Harriet Reuter Hapgood

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

Als die Ferien anfangen möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum philosophieren. Doch dann taucht ihr bester Freund Thomas wieder auf, der vor einigen Jahren weggezogen war. Ein schicksalhafter Sommer beginnt - voller Fragen, galaxienverwirbelnder Geheimnisse und Küsse im Regen....

Mein Eindruck: 

In ihrem Debütroman erzählt Harriet Reuter Hapgood eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Trauer und Schmerz. Hinter einem fabelhaften Cover und einem verlockenden Klappentext verbirgt sich allerdings eine Story, die nur wenig überzeugen kann.

Das Besondere an der Erzählung sind die Zeitsprünge und Wurmlöcher, denen sich die Protagonistin immer wieder konfrontiert sieht. Mögen diese Flashbacks und Reisen durch die verschiedenen Zeitachsen zu Beginn sehr reizvoll sein, so tragen sie im Laufe der Geschichte eher zu Verwirrung bei und ziehen die Geschichte stark in die Länge. Gerade wenn man keine große Affinität zu naturwissenschaftlichen Bereichen hegt, kann die Geschichte durch die vielen Bezüge zur Physik und Astronomie an vielen Stellen sogar befremdlich wirken. Auch lässt sich nur schwer ein roter Faden ausmachen. Im Mittelpunkt steht mit Sicherheit die Freundschaft zwischen Gottie, der Protagonistin, und ihrem besten Freund Thomas, der nach einem Umzug vor vielen Jahren wieder auftaucht. Doch durch die zahlreichen weiteren Erzählstränge ist die Geschichte hin und wieder inhaltlich überladen.

Punkten kann die Autorin allerdings mit ihrem leichten und flüssigen Erzählstil. Und auch die sehr unterschiedlichen und vielfältigen Charaktere haben dazu beigetragen, dass "Ein bisschen wie Unendlichkeit" alles in allem eine nette Geschichte ist. Eine absolute Leseempfehlung lässt  sich jedoch nicht aussprechen.