Rezension

Fact-Fiction vom Feinsten

Zona Rossa - Sara More

Zona Rossa
von Sara More

Ausgehend vom Erdbeben, das die Region um Aquila großflächig betroffen hat, spinnt die Autorin ein weites Netz, um alle Ungereimtheiten rund um den Wiederaufbau in einen spanenden, fast krimiartigen Plot zu bekommen. Eine deutsche Journalistin ist ebenso beteiligt wie Viola, eine Betroffene aus Aquila, die nicht nur Mann und Tochter bei dem Erdbeben verloren hat, sondern auch noch um das Leben ihres Sohnes kämpft, der seitdem im Koma liegt.

Wie weit die Mafia die Fäden zieht und an allen Punkten des öffentlichen Lebens mitverdient, ist unglaublich.

Zur Verdeutlichung, dass es sich bei den grundlegenden Geschehnissen nicht um Fiktion handelt, sind die Textteile, die aus Quellen stammen kursiv gedruckt. Zuerst ist das beim Lesen etwas gewöhnungsbedürftig, doch bald wird klar, wie sehr das dabei hilft, alles besser zu verstehen und einzuordnen.

Durch den fiktiven Anteil werden die Auswirkungen für den einzelnen Menschen deutlich spürbar. Der Autorin gelingt hier ein spannendes Buch, das aufrüttelt und die Wahrheit verbreitet, auf unterhaltende Art und Weise.