Rezension

„Falls wir diese Proben finden, suche ich darin etwas Bestimmtes

Veganermord. Ostfrieslandkrimi - Susanne Ptak

Veganermord. Ostfrieslandkrimi
von Susanne Ptak

Tanja Kuiper, die fanatische Tierrechtlerin, hat einen Autounfall. Warum werden die Kommissare Werner und Steffen damit beauftragt zu ermitteln? Tanja wurde von einem Laserpointer geblendet und fuhr daraufhin gegen einen Baum. Aber wieso wurde sie dann noch niedergeschlagen? Dies alles klingt doch recht merkwürdig. Bei ihren Untersuchungen stoßen die Kommissare auf viele Dinge. Frau Kuiper hat es geschafft, eine Menge Menschen gegen sich aufzubringen. Sie ist Veganerin und kämpft wie eine Löwin dafür, die ganze Welt zu retten. Auch ihr Sohn Max muss darunter leiden. Er darf nur Klamotten tragen, die auch wirklich nichts mit Tieren und Kinderarbeit zu tun haben. In der Schule wird er schon gemoppt deswegen und auch sein spartanisches Essen sorgt für dumme Sprüche.

Dann sind da noch die vielen anonymen Anzeigen, die beim Veterinäramt eingehen und die mitgelieferten verunreinigten Proben, die die heimischen Selbstvermarkter in ein schlechtes Licht setzen. Erst einmal werden die Höfe geschlossen bis die Untersuchgen abgeschlossen sind. Da ist natürlich genügend Zündstoff für schlechtes Karma vorhanden. Vielleicht sogar für Mord?

Wie hängt das alles zusammen? Die Kommissare sind ratlos und auch die Spinngruppe, die hier ja mit involviert ist, treten auf der Stelle. Als dann Tanja Kuiper tot aufgefunden wird, ist Gefahr in Verzug.

Fazit:

Die Autorin Susanne Ptak nimmt uns im 11. Fall der Spinngruppe mit in die Welt der Veganer. Mir ist sie ein wenig zu drastisch dargestellt. Sicher gibt es da die Einen und die Anderen, aber hier wird schon sehr detailliert die Seite aufgezeigt, die ein verzerrtes und schlechtes Bild dieser Gruppierung darstellt. Manchmal ist weniger mehr.

Der Schreibstil ist wie gewohnt, flüssig lesbar. Schnell ist das Buch ausgelesen.

Die Charaktere beschreibt Susanne Ptak sehr gut. Hier gefällt mir am besten Ockeline Kuiper. Sie kommt sehr sympathisch und herzlich rüber. Auch Max mag ich gern. Tanja Kuiper ist mir ein wenig zu übertrieben dargestellt.

Der Spannungsbogen hielt sich das ganze Buch über auf einem gleichbleibenden, aber nicht hohem Level. Hier fehlen mir ein wenig die tollen Ermittlungsarbeiten der Spinngruppe, die kamen ein wenig zu kurz.

Alles in allem ein netter Krimi für zwischendurch. Ich vergebe hier 3 Sterne und eine Leseempfehlung, denn dies ist ganz allein meine Meinung.