Rezension

Falsches Genre

Totenfang - Simon Beckett

Totenfang
von Simon Beckett

Bewertet mit 2 Sternen

***Kurzbeschreibung****

Der fünfte Fall von David Hunter führt in die wilden Backwaters von England. Eine Leiche wurde angespült, welche es bei zeitig zu bergen gilt. Eine junge Frau ist verschwunden und außerdem der 31-jährige Sohn eines reichen Geschäftsmann. Plötzlich taucht noch ein einsamer Fuß auf und die Schnitzeljagd beginnt. 

 

***Meinung***

Das Buch beginnt mit dem vor Selbstmitleid triefenden David Hunter, der von den Medien nach seinem letzten Fall als Opfer für das Unglück her halten durfte. Seine berufliche Laufbahn scheint sich dem Ende zu zuneigen. Doch dann kommt der Anruf. Er wird wieder zu einem Tatort bzw. einer Bergung gerufen. Dort angekommen kann er fast schon wieder gehen. Doch leider ist ihm das nicht mehr möglich aufgrund eines Missgeschicks seinerseits.  

Er begibt sich selbst mehr oder weniger ein wenig auf Spurensuche, oder man sollte wohl besser sagen, dass er die Gegend erkundet. Im Großen und Ganzen beschreibt Simon Beckett in diesem Buch die wunderbare Vielfalt der englischen Flora und Fauna, der Rest geht leider etwas unter. In den ersten zwei Dritteln des Buches dümpelt man fröhlich vor sich hin. Erwartet das vielleicht etwas passiert oder der gute Herr Doktor Hunter vielleicht mit seinen Ermittlungen bzw. Untersuchungen beginnt, die in den vorherigen Büchern immer ein kleines Highlight waren. Doch vergebens.  

Erst im letzten Viertel überschlagen sich die Ereignisse, sodass man beim Lesen fast Schnappatmung bekommt. Doch, liebe Leser, das legt sich bald. Die letzten Seiten decken dann alles auf was vorher im Verborgenen lag, bringt gemächlich Licht ins Dunkel. So schleicht sich die Geschichte aus und man bleibt mit einem Cliffhanger zurück. 

Bisher war ich aber stets sehr zwiegespalten was die David Hunter Reihe angeht, da ich meist schon recht früh wusste, wer der Mörder war. Auch in diesem Band war es ähnlich, nur das man es leider erst spät schlussfolgern konnte, da es weder Beweise noch sonst was gab. Reine Intuition. Dennoch war ich stets begeistert vom Schreibstil des Autors, auch wie er die Ermittlungsarbeit des forensischen Anthropologen darstellte.  
So war ich in diesem Fall leider etwas enttäuscht, auch wenn die wundervollen landschaftlichen Anekdoten wohl noch das schönste an der Geschichte war, da ich England an sich sehr faszinierend finde.  
 

***Fazit***

Aufgrund der Langatmigkeit und des, in meinen Augen fehlenden Thrills, war dieses Buch ein ziemlicher Reinfall.