Rezension

familiäre Probleme

Schwestern bleiben wir immer - Barbara Kunrath

Schwestern bleiben wir immer
von Barbara Kunrath

Bewertet mit 3 Sternen

~~Die Schwestern Alexa und Katja haben beide Probleme mit dem Leben, auf sehr unterschiedliche Art. Alexa, die Ältere, kümmert sich um ihren Mann Martin und die beiden Kinder Till und Elli und bis vor einiger Zeit auch um Clara. Die jüngste Tochter kam schwer behindert zur Welt und Alexa war für die Rundumbetreuung da. Nach dem Tod fühlt sich Alexa schuldig, da sie froh ist, diese Belastung nicht mehr zu haben, das Leiden Claras nicht mehr mit ansehen zu müssen. Ihre freigewordene Zeit investiert sie nun in den perfekten Haushalt. Katja dageben ist eine alleinerziehende Mutter mit einem sie sehr in Anspruch nehmenden Beruf als Journalistin. Um ihren inzwischen 15-jährigen Sohn nicht immer alleine zu lassen leben sie in einer WG. Ihr Verhältnis zu Jonas wird immer schlechter, er wird mit Drogen und Alkohol aufgefunden, doch Katja lässt das seltsam kalt, genauso wie früher ihre eigene Mutter Ines. Alexa und Katja lebten von klein auf ihr eigenes Leben, ihre Mutter hat sie mit Essen und Kleidung versorgt doch nie mit Liebe und Zuwendung. Als die Kinder 4 und 7 Jahre alt waren ist der Vater plötzlich verschwunden, Ines hatte alleine die Verantwortung. Jetzt ist Ines tot, das einzige, was sie hinterlassen hat, ist eine kleine Kiste. Alexa findet darin einen angefangenen Brief, eine Art Beichte und Hinweise auf das frühere Leben ihrer Mutter. Alexa und Katja begeben sich gemeinsam auf Spurensuche. Sie finden viel über ihre Eltern heraus, teilweise erschreckendes und lernen sich selbst und ihre Mutter und ihren Vater besser kennen und verstehen.
Ein Roman über eine ungewöhnliche Familiengeschichte, bei der Blutsbande und Erziehung und welche Auswirkungen dieses auf die Nachkommen haben das Hauptthema ist. Es wurde viel verschwiegen, Freude und Leid der Liebe werden ausführlich geschildert. Das Ende in rosarot ist für meinen Geschmack, wie auch Teile im Roman, zu schnulzig.