Rezension

Familiendrama, Grusel und Abenteuer

Draußen im Moor - Sandra Greaves

Draußen im Moor
von Sandra Greaves

Bewertet mit 4 Sternen

Matt hat die Nase gestrichen voll vom neuen Freund seiner Mutter.  Obwohl er sehr nett zu Matt ist, kann dieser ihn einfach nicht akzeptieren und er gibt die Hoffnung nicht auf, dass sein richtiger Vater und seine Mutter wieder zusammen finden.
Um der Situation zu entfliehen, reist er für ein paar Wochen zu seinem Onkel Jack und zu seinen Cousinen Tilda und Kitty aufs Land. Hier möchte Matt Ruhe finden, aber er hätte nicht gedacht, dass Tilda und er sich die ganze Zeit streiten. Außerdem finden beide, als sie das Moor und den "Old Scratch Wood" erkunden, einen Schädel von einem Vogel und mit diesem Schädel beginnt der Fluch.....

 

"Draußen im Moor" ist das Debüt der Autorin Sandra Greaves. Die Geschichte um den "Gabbleratchet - Fluch" konnte mich trotz kleiner Kritikpunkte überzeugen.

Der Einstieg beginnt mit der Ankunft von Matt bei seinem Onkel Jack. Als Leser merkt man sofort die schlechte Laune von Matt und auch als er dann auf seinen Onkel und seine Cousinen trifft, sind diese alles andere als begeistert. Man erfährt aber recht schnell warum das so ist. Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder Streitereien zwischen Matt und Tilda, was die trübe Stimmung im Buch nur noch ergänzt. 

Die Charaktere sind alle sehr grimmig und haben meist schlechte Laune. Die einzige Person, die immer gut drauf und fröhlich ist, ist Tildas kleine Schwester Kitty. 
Die Stimmung der Personen passt aber super zur düsteren Atmosphäre, welche das Buch verbreitet. Auf dem Hof von Onkel Jack arbeitet auch noch Gabe, dieser brabbelt immer etwas von einem "Gabbleratchet - Fluch" und Tilda und Matt wollen ihm einfach keinen Glauben schenken. Matts Mutter und ihr Freund kommen nur am Rande zum Einsatz. 

Das Buch ist in einzelne Kapitel aufgeteilt, bei denen die Sichtweise immer zwischen Matt, Tilda und Kitty wechselt. Der Schauplatz ist hauptsächlich der Bauernhof von Jack und seinen Töchtern und das Moor. 

Bei der Geschichte gab es spannende Punkte, die sich hochgeschaukelt haben bis zum Ende hin. Leider ist mir das Ende zu abrupt gekommen, es kam mir so vor, wie wenn die Geschichte einfach abgeschnitten worden ist. Hier hätte man alles noch etwas besser ausbauen können. Zu den Charakteren konnte ich auch nicht wirklich eine tiefere Beziehung aufbauen. 

Die Geschichte vereint Familiendrama, Geheimnisse,  Abenteuer und Grusel, was für mich eine perfekte Mischung ist um eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Trotz der kleinen Kritikpunkte ist das Buch für mich lesenswert und für Leser ab 12 Jahren vom Gruselfaktor her bestens geeignet.